Von DI Marco HORN und Ao. Univ.Prof. Dr. Werner ZOLLITSCH, Boku Wien sowie Priv. Doz. Dr. Andreas STEINWIDDER, LFZ Raumberg-Gumpenstein
Um billiges Weidefutter bestmöglich zu nutzen, ist die Wahl des Abkalbezeitpunktes ein maßgebendes Kriterium. In Regionen mit hohen Weideanteilen (z.B. Irland oder Neuseeland) werden die Abkalbungen der Herden überwiegend kurz vor bzw. zu Vegetationsbeginn konzentriert. Dadurch können die Kühe in diesen Grünlandgunstlagen, mit langen Vegetationsperioden (neun bis elf Monate) und kurzen Wintern, während der Laktation fast ausschließlich mit Weidefutter versorgt werden. Es werden keine hohen Einzeltierleistungen angestrebt, sondern eine hohe Menge Milch je Hektar Weide. Im Vergleich dazu ist in Österreich die Vegetationszeit kürzer und es bestehen auch Unterschiede in der Zuchtausrichtung und im Milchleistungspotenzial der Kühe. Für viele Weidebetriebe stellt sich daher die Frage, ob eine Abkalbung der Herde im Frühjahr, im Winter oder im Herbst am meisten Profit bringt.
Weitere Artikel aus
LANDWIRT AT 06/2014
Kommentare