Zusammengestellt von Alexander BÖCK, LANDWIRT Redakteur
Die Frage ob wir bei Raps auf Linienoder Hybridsorten setzen sollten, hat uns mittlerweile die Züchterindustrie größtenteils abgenommen. Die Hybriden dominieren derzeit den Markt. Ein Grund dafür sind bestimmt die schlechten Nachbaueigenschaften der Hybriden, mit denen sich die Züchter den Umsatz sichern wollen. Daneben haben die Hybriden aber auch aus agronomischer Sicht ihre Vorzüge. So spielen diese Sorten dort ihre Stärken aus, wo die Wuchsbedingungen für Raps suboptimal sind. Das sehen wir im Vergleich zwischen Linien und Hybriden im Trockengebiet und in den Übergangslagen (Tab. 1). In den Übergangslagen – mit ausreichend Niederschlägen – erreichen Hybriden mit rund 250 kg/ha nur geringe Mehrerträge. In den Trockengebieten hingegen belaufen sich die Mehrerträge im Schnitt auf 670 kg/ha. Hybriden kommen in der Regel besser mit Trockenheit zurecht, da sie eine höhere Triebkraft und ein tieferes Wurzelsystem aufweisen. Zudem regenerieren sie sich im Frühjahr besser als Liniensorten, was ihnen nochmals einen Vorsprung verschafft. Daher entschädigen sowohl eine höhere Ertragssicherheit als auch die höheren Erträge den Landwirt für die Mehrkosten.
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