Am 23. Mai findet ab 10 Uhr parallel zur Wieselburger Messe am Innovation Farm-Standort Wieselburg ein Feldtag statt, der sich um die künftige landwirtschaftliche Bewirtschaftung dreht. Zukunftsweisende Technik, digitale Technologien, nachhaltige Anbauverfahren und neue Strategien im Pflanzenbau stehen laut den Veranstaltern im Mittelpunkt dieser Feldveranstaltung. „Wir wollen einmal mehr aufzeigen, wo wir in der Digitalisierung in der Landwirtschaft stehen und mit welchen Lösungen und Konzepten der Landwirt, die Landwirtin in Zukunft arbeiten werden, um eine zukunftsfähige und nachhaltige Landwirtschaft sicherzustellen“, erklärt Markus Gansberger, Leiter der Innovation Farm.
Auf einer Fläche von 4 ha, unweit des Ausstellungsgeländes der Messe Wieselburg, werden aktuelle Pflanzenbauversuche im Mais, Getreide, Zwischenbegrünungen und Soja präsentiert, die sich nicht nur durch spezifische neue Anbauverfahren unterscheiden, sondern auch in den verschiedenen Dünge- und Pflanzenschutzstrategien. Peter Prankl zeichnet sich verantwortlich für den Pflanzenbau: „Was wir hier zeigen, ist nicht der typische, aktuell praktizierte Pflanzenbau, sondern wir gehen hier einen Schritt weiter und müssen bzw. wollen aufzeigen, wie ein erfolgreicher Ackerbau in Zukunft funktionieren muss. Unsere Aufgabe als Innovation Farm ist es, zu evaluieren und darzustellen, welche Werkzeuge wir für eine „klimafitte“ und wirtschaftliche Bewirtschaftung benötigen und dabei auch eine dementsprechende CO²-Reduktion sicherstellen. Der derzeitige Stand der Technik erlaubt bereits eine standortgenaue Düngung durch exakte Bedarfsanalysen und einen Pflanzenschutz nur dort, wo er auch wirklich benötigt wird.“
Die wichtigsten Themenbereiche der Feldveranstaltung:
- Reduzierte Bodenbearbeitungsverfahren und Anbaukonzepte im Hinblick auf Erosionsschutz, Wasser- und Kohlenstoffspeicherung
- Technologien zur standortbezogenen Ausbringung von Dünger und Pflanzenschutzmittel
- Robotik zur Unkrauterkennung und -bekämpfung im mechanischen Pflanzenschutz
- Lösungen zur reduzierten Ammoniakausgasung in der Wirtschaftsdüngerausbringung
- Sortenvergleiche in den wichtigsten Ackerbaukulturen
Außerdem erwartet die Besucher eine Technikpräsentation rund um selbstfahrende Traktortechnik, Nachrüstlösungen in der Spurführung samt Datenmanagement, alternative Antriebstechnik bei Traktoren uvm. Ganztägig werden moderierte Workshops, sowie Fachvorträge von Experten zu verschiedenen aktuellen Themen in der Landwirtschaft stattfinden. Hinweis: Dieser Feldtag zählt als anrechenbare Weiterbildung.
IF-Standort Wieselburg, Rottenhauserstrasse 1, 3250 Wieselburg
Der Eintrittspreis kostet ab 30 Euro, Karten kann man online beziehen auf www.innovationfarm.at
Der Feldtag findet in Kooperation der Innovation Farm-Standorte Wieselburg, Mold, Raumberg-Gumpenstein & Klosterneuburg, der Messe Wieselburg, dem Verein BodenLeben, dem Ökosozialen Forum und dem Ländlichen Fortbildunsginstitut LFI statt und wird unterstützt mit Mitteln von Bund, Ländern und der Europäischen Union.
Was ist die Innovation Farm?
Die Innovation Farm oder auch „der digitale Musterbauernhof“ genannt, ist ein österreichisches Konsortium rund um die Digitalisierung. An mittlerweile vier Standorten in Österreich HBLFA Raumberg-Gumpenstein (STMK), LK Technik Mold (NÖ), HBLFA Francisco Josephinum (NÖ), HBLA & BA Klosterneuburg (NÖ) und weiteren landwirtschaftlichen Pilotbetrieben, wird an neuen Technologien geforscht und weiterentwickelt. Die Innovation Farm hat das grundlegende Ziel, den Nutzen neuer technischer Lösungen für die heimische Landwirtschaft herauszuarbeiten und die Anwendung von neuen nutzbringenden Entwicklungen zu erleichtern. Unterstützt wird diese Arbeit vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft sowie den Landwirtschaftskammern in der Bildung und Beratung, und vielen weiteren wichtigen agrarischen Institutionen.
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