ForstDie Kennzahlen im Blick Teil 1

Die Kennzahlen im Blick Teil 1

Von Dagmar KARISCH-GIERER

Eine nähere Betrachtung der Waldwirtschaft setzt eines voraus: Kennzahlen aus dem Wald und seiner Bewirtschaftung zur Verfügung zu haben. Ein gutes oder schlechtes Gefühl beim Betrachten der letzten Holzabrechnung reicht bei weitem nicht aus, um die wirtschaftliche Lage des Betriebszweiges Waldwirtschaft zu beurteilen. Hier taucht allerdings ein nicht unbedeutendes Hindernis auf: Der (Klein-)Wald scheint die letzte Insel der Seligen in der Landund Forstwirtschaft zu sein. Während allerorts Ohrmarken anzubringen sind und verschiedenste Aufzeichnungsund Meldungspflichten herrschen, ist der Kleinwald eine weitgehend aufzeichnungsfreie Zone. Dieses Fehlen forstlicher Kennzahlen birgt folgende Gefahr: Das wirtschaftliche Potenzial wird häufig unterschätzt, dem Wald infolgedessen wenig Augenmerk und Zeit geschenkt. Stattdessen wird das Heil in der Intensivierung anderer – ohnehin schon zeitintensiver – Betriebszweige gesucht, was die Bedeutung des Waldes weiter mindert. Oft der Beginn eines Teufelskreises anstelle einer möglichen Aufwärtsspirale.

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