LANDWIRT: Welche Maschinen für die Grünlandwirtschaft haben Sie in Gemeinschaft?
Gustav LEITNER: Von Nachsaatgeräten und Mähwerken, über Doppelschwader bis hin zur gesamten Gülletechnik. Vor allem die Gülletechnik ist eine enorm teure Investition für einen einzelnen Landwirt. Hier ist der Hebel für Einsparpotenzial enorm groß. Einen Gülleseparator können die meisten Betriebe im Alpenraum vermutlich kaum alleine auslasten.
Wie viele Landwirte sind üblicherweise bei einer Maschinengemeinschaft dabei?
Bei einer unserer Doppelschwadergemeinschaften sind zwölf Landwirte zusammen, bei den Mähwerken sind es maximal fünf. Es kommt darauf an, wie groß die Betriebe sind. Es macht keinen Sinn, zu viele Teilhaber für ein Gerät zu haben. Dann könnte es zu Engpässen kommen und dieses Contra-Argument für den Gemeinschaftsbesitz von Maschinen vermeiden wir. Falls das Gerät von keinem Teilhaber benötigt wird, können es auch andere Landwirte ausleihen, sofern die Mitglieder das so vereinbart haben. Diese bezahlen den Maschinenringtarif.
Wie wird sichergestellt, dass nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Teilhaber in der Maschinengemeinschaft sind?
Für jede Maschine haben wir einen Regelsatz für Auslastung. Beim Doppelschwader beispielsweise kalkulieren wir mit 100 Einsatzstunden pro Jahr. Insgesamt soll die Auslastung der Maschine über die gesamte Gemeinschaft hinweg also etwa diesen Wert betragen.
Aber 100 Einsatzstunden schaffen die wenigsten Schwader.
Stimmt, die meisten Betriebe sind auch übermechanisiert. Hier wird viel Geld begraben. Natürlich hat man auch in einer Maschinengemeinschaft gewisse Einlagen, aber es ist nie so viel Kapital gebunden wie im Eigenbesitz.
Das erfahren Sie noch in diesem Interview:
- So sollten die Kosten abgerechnet werden
- Einen Vertrag aufsetzen
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