Von Katharina FOHRINGER, LANDWIRT Redakteurin
Rohfaser war für Familie Freiseder aus Gramastetten in Oberösterreich schon immer ein wichtiges Thema. Seit 1998 bekommen ihre Sauen Heu. Damals hatten Freiseders acht Hektar Grünland zur Verfügung. Später wandelten sie das Grünland in Acker um. Bis 2012 kauften sie Rübenschnitzel und einen fertigen Fasermix zur Erhöhung der Rohfaser im Zuchtsauenfutter zu. Ein Fütterungsberater brachte den zukünftigen Betriebsleiter Daniel Freiseder darauf, dass er doch statt des teuren Mixes die eigene Rohfaser am Feld nutzen könnte. Kurz darauf besichtigte er einen Mastbetrieb, der Pizzateig verfüttert. Am Heimweg überlegte der Landwirt, dass auch er etwas Neues machen wollte. Er begann, Silomais zuzukaufen. Im Herbst 2012 betonierte er drei Hochsilos hinter dem Stallgebäude und befüllte sie mit Maisganzpflanzensilage. Im Dezember montierte er eine Fräse. Freiseders mussten die Silage vorerst per Hand vorlegen, zwei bis drei Schaufeln pro Sau und Tag aus der Scheibtruhe. Dafür brauchten sie damals etwa 20 Minuten täglich. Bald wurde ihnen das aber zu aufwändig. Sie überlegten, wie man die Silagefütterung automatisieren könnte. Da Familie Freiseder damals bereits plante, den Betrieb um einen Maststall zu erweitern, entschieden sie sich 2013 gegen einen Futtermischwagen und für eine Spotmix-Anlage. „Die Spotmix können wir später auch im Maststall verwenden“, erklärt Daniel Freiseder. Die Hochsilos sollten sich nach 15 Jahren amortisieren. Die Fütterungsanlage soll sich später über die Mast und ein regionales Vermarktungsprogramm bezahlt machen.
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