BioDirektvermarktung am Bio-HofDirektvermarktung: Rinder züchten und Rindfleisch vermarkten

Direktvermarktung: Rinder züchten und Rindfleisch vermarkten

Johanna Schachinger mit ihren Charolais Rindern
“Ich finde es faszinierend, was aus einem Tier alles gemacht werden kann”
Quelle: Klaus Mittermayr

Seit über 300 Jahren befindet sich Johanna Schachingers Hof im Familienbesitz, er liegt im Innviertel und ist umgeben von Weiden. „Wenn im Sommer alle Tiere draußen sind, dann ist das eine imposante Erscheinung, vor allem durch ihr cremefarbenes Fell“, sagt die Bio-Bäuerin. Sie hält Charolais-Rinder. Seit 2006 wird der mittlerweile 95 Hektar große Betrieb biologisch bewirtschaftet. Dass sie den Hof übernehmen würde, war für Schachinger immer schon klar: „Für mich bedeutet der Hof Erfüllung.“ Den Kundenstamm für die Direktvermarktung hatte ihre Mutter aufgebaut. Johanna Schachinger brachte sich mit der Zeit immer mehr ein: „Ohne meine Eltern wäre das alles nicht möglich. Meine Mutter hat die Kundschaft ins Boot geholt und mein Vater hat gezüchtet. Ich bin sehr stolz, dass ich ihren Hof weiterführen kann.“ Ihre Charolais grasen auf Kurzrasenweide, diese umfasst fast 17,7 Hektar. „Die Rinder erzielen auf der Weide tolle Tageszunahmen, wenn das Weidemanagement passt. In meinem Stall stehen zwei Zuchtstiere, 36 Charolais-Herdebuchkühe und 72 Tiere aus der Nachzucht“, sagt die Landwirtin. Die Nachzucht auszulagern kommt für Johanna Schachinger nicht in Frage. Sie möchte selbst für die Qualität einstehen, die sie züchtet.

Johanna Schachinger und ihr Vater im Stall
Johanna Schachinger führt den 95 Hektar großen Hof und wird dabei tatkräftig von ihrem Vater unterstützt.
Quelle: Klaus Mittermayr

Schlachtung am Hansbauernhof

Die Schlachtung am Hof
Mit der Schlachtung am Hof schafft Johanna Schachinger ein stressfreies Umfeld.
Quelle: Klaus Mittermayr

Neben der Züchtung ist die Direktvermarktung ein wichtiges betriebliches Standbein am Hansbauernhof. Einmal im Monat wird ein Rind geschlachtet. „Die Schlachtung findet unter den besten Voraussetzungen für das Tier statt, Stress gibt es dabei nicht und ich kann alles selber managen.“ Bis zu 64 % Schlachtausbeute kann sie aus einem Tier erzielen. Die Marmorierung des Fleisches ist besonders wichtig, denn Fett ist Geschmacksträger. Nach der Schlachtung erfolgt keine Schockkühlung, sondern die Kühe werden langsam über zwei Tage auf zwei Grad Celsius abgekühlt. Insgesamt hängen die Jungtiere 14 Tage und die Kühe mehr als vier Wochen am Schlachthaken. „Mein Ziel ist es, konstant hohe Qualität zu produzieren, mit der die Kunden zufrieden sind.“ Einen Onlinehandel betreibt sie nicht, denn der persönliche Kontakt und die Beratung ihrer Kunden sind für Schachinger sehr wichtig. Durchschnittlich kaufen 30 bis 40 Kunden pro Schlachtung bei ihr ein. Der Verkauf läuft über Vorbestellung, freitags von 15 bis 18 Uhr wird die Bestellung abgeholt. Den Freitag hat die Landwirtin bewusst gewählt, da am Wochenende meist aufwändiger gekocht wird.

 

LANDWIRT Tipp

Die Landwirtin stellt für ihre Premium Line kurze Kochvideos zur Verfügung, damit die Zubereitung perfekt gelingt.

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Mehr Informationen

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • Warum sich die Familie Schachinger auf Charolais-Rinder spezialisierte
  • Die Hintergründe der saisonalen Abkalbungen
  • Direktvermarktung ab Hof
  • Tipps für Einsteiger in die Direktvermarktung

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