Von Marzell BUFFLER, LANDWIRT Redakteur
Es ist 9 Uhr am letzten Samstag im September. Die Kirchenglocken der Pfarrkirche Maria Steinbach im Unterallgäu läuten. 1.000 Veteranen und Reservisten aus Bayern und BadenWürttemberg kommen zur Michaeliwallfahrt. Sie feiern einen Gottesdienst und gedenken ihrer Kameraden. Im Anschluss gehen sie in den Pfarrsaal. Das Bier liefert die kleine Brauerei aus dem Nachbardorf. Der Schweinsbraten kommt vom örtlichen Metzger. Sie unterhalten sich über alte Zeiten und Politik. Auf der Bühne sitzt die örtliche Musikkapelle in Allgäuer Tracht und spielt Polkas. Sonja und Georg Rauh müssen diesen Tag genau planen. 60 Kühe melken, das Jungvieh versorgen: Der Zeitplan ist eng. Um 8 Uhr steht Georg mit der Feuerwehruniform am Parkplatz und weist Autos ein. Wenn sich die Veteranen eine halbe Stunde später zum Kirchenzug sammeln, hat er Zeit mit dem Messner in der Kirche Stühle aufzustellen. Der Gottesdienst beginnt um 9 Uhr. Nach der Wandlung teilt der Landwirt die Kommunion aus und sammelt Opfergeld. Seine Frau Sonja und die drei Kinder spielen anschließend mit der Musikapelle beim Frühschoppen im Pfarrsaal. Wenn die Veteranen wieder abgefahren sind, räumen sie gemeinsam auf. Dann ist es wieder Zeit für den Stall.
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