DirektvermarktungEigenbauidee für den Nebenerwerb

Eigenbauidee für den Nebenerwerb

Ernst Schweighofer bewirtschaftet den Betrieb zusammen mit seiner Familie im Nebenerwerb.
Quelle: Trummer

Der Fischkonsum steigt. Nicht aber das heimische Angebot. In Österreich werden pro Jahr rund 71.000 t Fisch verspeist. Das sind pro Kopf rund 7,5 kg filetierte Ware. In Deutschland sind es mit 12,5 kg pro Kopf fast um die Hälfte mehr. Zu den wichtigsten Fischarten in Österreich zählen neben der Regenbogenforelle auch Bachsaibling, Karpfen, Maränen, Zander, Hecht, Schleie, Aal, Seesaibling, Bachforelle und Wels. Doch nur knapp 7 % der in Österreich konsumierten Fischmenge stammen aus heimischer Produktion. Der Konkurrenzdruck ist daher gering und die Erlöse gut. Interessierte Neueinsteiger schreckte bis dato der Aufwand sowie der Platzbedarf einer Fischzucht ab. Wie man kleine Mengen Fisch mit geringem Aufwand ganz ohne Teichanlage im Nebenerwerb produzieren kann? Ernst Schweighofer aus Koglhof bei Birkfeld hat sich diese Frage auch gestellt und eine Lösung gefunden.

LANDWIRT: Herr Schweighofer, wie kam die Idee, in die Fischzucht einzusteigen und eine eigene Anlage zu bauen?

Ernst SCHWEIGHOFER: Wir besitzen in der Nachbargemeinde eine Naturteichanlage, die wir früher selbst betrieben haben. Das ist allerdings ein 24/7-Job, bei dem man nicht einfach für ein paar Tage auf Urlaub fahren kann. Sei es die Verstopfungsgefahr bei Hochwasser oder ein verminderter Wasserzufluss, die einen auf Trab halten. Alleine war das nicht zu stemmen, was auch der Grund war, wieso wir die Anlage verpachtet haben. Die Fischzucht war aber immer schon meine große Leidenschaft, und so überlegte ich, wie ich Saiblinge ganz ohne aufwendige Teichanlage neben meinem Wohnhaus züchten kann. Zudem wollte ich das Wasser unserer hauseigenen Trinkwasserquelle auf irgendeine Art und Weise nutzen – es nicht einfach so den Berg runterrinnen lassen.

Was macht Ihre Anlage so besonders im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen?

Klarer Vorteil meiner Selbstbaulösung ist das Flächenausmaß, das man für diese Art von Fischzucht benötigt. Ich komme mit weniger als 50 m² aus, während eine Teichanlage mindestens 500 m² Platz benötigt.

Aus welchen Hauptbestandteilen besteht Ihre Anlage?

Die Anlage gliedert sich in zwei kleine Becken für die Vorzucht der Jungtiere sowie in zwei Becken für die eigentliche Aufzucht. Die Becken bestehen aus handelsüblichen Betonringen und fertigen Bodenelementen. Dichtmörtel hält die Einzelteile zusammen und verhindert ein Auslaufen des Wassers. Die Becken sind systematisch mit Rohrleitungen untereinander verbunden.

Wie wird das Wasser im Detail durch die Anlage geleitet?

In einem Schacht sammle ich das überschüssige Trinkwasser aus unserer hofeigenen Quelle. Von dort wird es in das erste Vorzuchtbecken geleitet und strömt anschließend in das zweite Vorzuchtbecken.

Was der Artikel noch bereit hält:

  • Fütterung

  • Schutz vor Fraßfeinden

  • Kosten

  • Rechtliche Bestimmungen

 

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