RindRindermastEin Rundstall für Wagyūs

Ein Rundstall für Wagyūs

Quelle: Buffler

Der Betrieb von Familie Richter im fränkischen Taubertal wirkt auf den ersten Blick
typisch für die Region. Mehrere Steingebäude gruppieren sich um einen Innenhof: Wohnhaus, Maschinenhalle, alter Schweinestall. Junglandwirt Florian Richter sitzt gerade auf einer Gartenbank und spricht mit seinem Bruder Max. Er grüßt, steht auf und geht dann schnurstracks durch eine Glastüre an der Halle. In dem schmalen Gang hängen großformatige Fotos an den Wänden. Darauf zu sehen: herrlich angerichtete Rindfleischstücke, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Nach einer weiteren Tür steht Richter an der Rückseite des Gebäudes und blickt auf ein rundes Zelt mit weißem Dach – ohne Seitenwände, dafür aber mit umlaufenden Fressgittern. „Das ist unser Rundstall, in dem seit 2020 unsere Wagyūherde steht. Er misst 30 Meter im Durchmesser, hat 98 Meter Futtertisch und bietet theoretisch bis zu 140 Mastrindern Platz“, erklärt der 41-Jährige. „Wir sind aber ein Biobetrieb. Deshalb haben wir derzeit nur 67 Wagyūs eingestallt. Die Nettobauzeit betrug gerade einmal 80 Tage. Der ganze Stall kostete uns am Ende rund 350.000 Euro.“

Rinder statt Schweine

Doch warum dieser ungewöhnliche Stall? Als die Brüder 2014 in den elterlichen Betrieb einstiegen, war schnell klar: Die bisherige Ferkelerzeugung im alten Schweinestall rechnet sich nicht. Während Max auf den 45 ha Ackerfläche seine Leidenschaft fand, wollte Florian weiter an der Tierhaltung festhalten. Die sollte aber möglichst mit einem Mann zu bewerkstelligen sein. Schließlich führt Familie Richter auch noch ein Unternehmen im Bereich Kunststoffverarbeitung.

Was Sie in diesem Beitrag noch erwartet:

  • Verkaufsstrategie
  • Gründe für einen Rundstall
  • Umgang mit ungünstiger Witterung

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