Schafe und ZiegenSchafEin Schafstall mit mehr als genug Platz

Ein Schafstall mit mehr als genug Platz

René von Moos, hier mit Ehefrau Esther, hat seinen im Jahr 2019 gebauten Schafstall für etwa 220 Mutterschafe konzipiert.
Quelle: Christian Zufferey

René von Moos aus Baldegg arbeitet in einem 80-Prozent-Pensum beim Straßenunterhalt des Kantons Luzern in der Schweiz. „Diese Anstellung erlaubt es mir, auch mal kurzfristig freizunehmen, um mich um meine Schafe zu kümmern“, erklärt er. Denn in seinem Herzen ist er vor allem eines: Vollblut-Schafbauer. Von seinen Schafen allein kann er aber nicht leben. Die flexiblen Arbeitszeiten kommen ihm vor allem während der Ablamm-Saison entgegen. „Dann kann ich auch mal früher zu arbeiten aufhören“, erzählt er. Er lässt seine Schafe einmal jährlich ablammen. „Ich möchte meinen Auen Zeit geben, um sich zu erholen“, erklärt er. Außerdem habe er lieber nur einmal im Jahr Lämmer, dafür schöne, ergänzt er.

Halle mit 950 m²

Die meisten seiner Mutterschafe lammen bereits im September oder Oktober ab – manche auch erst im Winter oder im Frühling. Dafür hat er in seinem im Jahr 2019 erbauten Schafstall fünf Ablammboxen zur Verfügung. Davor nutzte er einen ehemaligen Kuhstall, wo er etwa 70 bis 80 Muttertiere unterbringen konnte. Trotz einem vor einigen Jahren erfolgten Umbau erwiesen sich die Arbeitsabläufe als schwierig und kompliziert. Die ursprüngliche Idee, den umgenutzten Kuhstall ein weiteres Mal umzubauen, erwies sich als nicht zielführend. Ablammboxen habe er jedoch noch etwas zu wenige, meint er, weshalb er die Tiere oft schon am Tag nach der Ablammung wieder raus lassen muss. Er will daher noch ein paar weitere Ablammboxen einbauen. In zwei weiteren Boxen stehen zwei bis drei Milchziegen, deren Milch er vor allem für Lämmer nutzt, deren Mütter nicht genug Milch haben. Platz hat er in seinem für 220 Mutterschafe ausgelegten Stall nun mehr als genug. Zumal er ihn so gebaut hat, dass er die Halle leicht und sehr flexibel den sich stets ändernden Bedürfnissen anpassen kann. Die ganze Halle, einschließlich des Futterlagers, einer Garage für seine Landmaschinen und einer Werkstatt, ist etwa 950 m² groß und betoniert. 400 m² davon stehen den Schafen zur Verfügung.

Abschrankungen und Rundraufen

Diesen Bereich kann er mit Horden aus Aluminium, die zwar leicht, aber auch sehr stabil sind, entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen einfach neu einteilen, um seine Schafe in Gruppen aufzuteilen. Möglich ist das auch dank Rundraufen, in denen er das Futter zur Verfügung stellen kann. Insgesamt hat er zwölf große Rundraufen mit einem Durchmesser von 2 m sowie fünf kleinere. Die Rundraufen lassen sich zudem leicht befüllen. Er nutzt dafür eine Teleskop-Krananlage, die in der Werkstatt seines Schwagers gebaut wurde. Im Frühling, wenn die Schafe ins Freie gelassen werden, lassen sich die Abschrankungselemente und Rundraufen leicht reinigen und wegstellen, wonach dank des Betonbodens auch leicht mit Hilfe von Maschinen ausgemistet werden kann. Seine Schafe können auch im Winter jederzeit ins Freie. Auch der große Laufhof lässt sich mit den Abschrankungselementen leicht gliedern. In der Mitte des Laufhofs, direkt an der Stallwand, befindet sich außerdem ein fix betoniertes Klauenbad. „Dieses macht es mir leichter, meine Schafe auch mal vorbeugend zu behandeln“, erklärt von Moos. Das Klauenbad lässt sich auch als Treibgang nutzen, wodurch auch andere Behandlungen wie etwa das Entwurmen erleichtert würden.

 

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