Das aCar begann 2013 als Spin-off eines Forschungsprojekts der Technischen Universität München. Ursprünglich war es als Allzweckfahrzeug für Entwicklungs- und Schwellenländer konzipiert, weshalb es laut dem Hersteller besonders robust verarbeitet ist. Der Rahmen ist massiv gefertigt, die Karosserie besteht aus einem in Grün, Orange oder Weiß durchgefärbten Kunststoff, der Kratzer verzeiht. Bei der Auswahl der Komponenten setzt Evum Motors überwiegend auf europäische Qualitätshersteller.
1.200 kg Nutzlast mit Pritsche, Koffer oder Kipper
Das Design des aCar ist auf das Wesentliche fokussiert. Das zeige sich im Innenraum, der auf eine einfache Bedienbarkeit ausgelegt ist: robuste Sitze, analoge Bedienelemente. Verzichtet wird auf alles, was nicht notwendig ist. Damit eigne sich das vollelektrische aCar als Lösung für alle täglichen Transportaufgaben und das auf und abseits der Straße – Stichwort Allradantrieb. Ein Alleinstellungsmerkmal in diesem Segment, wie der Hersteller betont. Neben dem vollelektrischen Allradantrieb zeichne das aCar zahlreiche weitere Eigenschaften aus. Trotz seiner kompakten Maße von rund 1,6 m Breite, 2 m Höhe und rund 4 m Länge, bietet es eine Nutzlast von 1.200 Kilogramm und 1.000 Kilogramm Anhängelast. Das alles in Kombination mit unterschiedlichsten Aufbaumöglichkeiten, wie Pritsche, Plane und Spriegel, Koffer oder Dreiseitenkipper und in zwei verschiedenen Längen.
16,5 kWh Batterie und externe Steckdose
Die großräumige Fahrerkabine biete genügend Platz für zwei Personen. Damit man auch bei tiefen Temperaturen einen warmen Arbeitsplatz vorfindet, sorgt die Bioethanol-Standheizung für einen angenehm temperierten Innenraum. Die Batterieleistung wird dabei nicht beansprucht. Das aCar speichert nicht nur Energie, sondern gibt sie auch wieder ab. Über eine externe 230 Volt Steckdose lassen sich Geräte mit einer Leistung von bis zu 3 kW somit auch ohne Anbindung ans Stromnetz betreiben. Das aCar ist standardmäßig mit einer 16,5 kWh Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet. Die Reichweite kann über eines von zwei Reichweitepaketen auf bis zu 200 km aufgestockt werden. Der Transporter bietet eine Nennleistung von 20 kW und eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Starkstromladen ist genauso möglich wie das Laden an einer herkömmlichen 230 V Steckdose.
CO2-Emissionen senken und Kosten sparen
In Kombination mit einer PV-Anlage auf dem eigenen Hof sei das aCar konkurrenzlos günstig und könne komplett klimaneutral genutzt werden. Der Elektroantrieb schone die Umwelt und reduziere die Lärmbelastung um ein Vielfaches. Bis zu 3,6 Tonnen CO2 pro Jahr können laut Evum Motors so eingespart werden. Einsparungen lassen sich durch den E-Antrieb auch auf Betriebskostenseite erzielen. Das Unternehmen wirbt mit 70 % Kostenersparnis gegenüber einem vergleichbaren Nutzfahrzeug mit Verbrennungsmotor pro 100 Kilometern. Die Produktionsstätte des aCar befindet sich im niederbayerischen Bayerbach bei Ergoldsbach, wo es bereits seit Ende 2020 handgefertigt wird. In der Produktion arbeitet das Unternehmen laut eigenen Angaben überwiegend mit namhaften Zulieferern aus Europa zusammen.
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