Was Borkenkäfer so gefährlich macht, ist ihre Fähigkeit sich rasant zu vermehren: Ein einziges Brutpaar kann innerhalb eines Jahres bis zu
100.000 Nachkommen erzeugen. Daher gilt es, befallene Stämme so rasch als möglich aus dem Wald zu entfernen. In der Praxis ist das gar nicht so einfach. Gerade in Zeiten, in denen Borkenkäfer im Wald wüten, läuft der Holzverkauf oft schleppend und das befallene Holz bleibt wochenlang im Wald liegen. Bis dann endlich der Transport ins Sägewerk erfolgt, sind die Borkenkäfer schon ausgeflogen und haben weitere Bäume befallen.
Borkenkäfer: Entrinden ist effizient
Die üblichen Forstschutzmaßnahmen haben alle den einen oder anderen Nachteil. Es sind zwar einige Pflanzenschutzmittel zugelassen, sie auszubringen ist aber kosten- und arbeitsintensiv. Zudem benötigt man dafür einen gültigen Sachkundenachweis. Gleiches gilt für Insektizidnetze. Die Lagerung in einer Holzfolie lohnt sich nur für gute Qualitäten und bei Holzmengen von über 500 Festmeter (fm). Bleibt als letzte Alternative, die Stämme zu entrinden, was auch sehr effektiv ist: Wird die Rinde vom Stamm entfernt, dann trocknet sie schnell aus. Dadurch entwickeln sich die Schadinsekten langsamer und sind außerdem diversen Räubern und Pathogenen ausgesetzt. Heutzutage gibt es aber kaum noch mobile Entrindungsanlagen, da vor allem im Sägewerk entrindet wird.
Was der Artikel noch bereithält:
- So wird der Harvester umgerüstet
- Anlieferung im Werk ohne Rinde
- u.v.m.
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