Ab sofort sind die Heurigen – die ersten Frühkartoffeln der Saison – im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel erhältlich. Der frühe Saisonstart ist auf das günstige Wetter im Frühjahr zurückzuführen. Trotz eines kühlen Mais konnten die Felder rechtzeitig bearbeitet werden, was eine frühe Ernte in hoher Qualität und Menge ermöglichte. Bereits Ende Mai wurden die ersten Erdäpfel für den Direktverkauf gerodet, nun beginnt der flächendeckende Vertrieb in Supermärkten.
„Der Geschmack und die Herkunft spielen beim Erdapfel noch immer eine große Rolle – viele Konsumenten haben ihre Lieblingssorte vom Lieblingsbauern“, betont Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ und Bio-Erdäpfelbauer. Die heurige Ernte verspricht nicht nur Geschmack, sondern auch Quantität. Trotz der erfreulichen Erntelage mahnt Waldenberger zur Vorsicht: Der Wegfall wichtiger Pflanzenschutzmittel erschwert zunehmend die Produktion gesunden Saatguts – ein Problem, das die gesamte Branche betrifft.
Anbauflächen steigen
Auch die Anbauflächen legen wieder leicht zu. Für 2025 ist ein Plus von rund 5,3 % österreichweit zu verzeichnen. In Oberösterreich wurden 1.116 Hektar mit Speiseerdäpfeln bepflanzt, davon knapp 50 Hektar mit Heurigen. Bereits ein Drittel der Heurigen wird biologisch produziert. Damit soll der Selbstversorgungsgrad von aktuell etwa 78 % weiter verbessert werden.
Der Pro-Kopf-Verbrauch an Erdäpfeln liegt in Österreich stabil bei rund 50 Kilogramm jährlich, wobei verarbeitete Produkte im Trend liegen. Dennoch bleibt der frische Erdapfel fixer Bestandteil der heimischen Küche.
Erdäpfel einmal anders gekocht
„Wir laden alle dazu ein, auch neue Sorten zu probieren und den einzigartigen Geschmack der heurigen Erdäpfel zu genießen“, sagt Thomas Kraxberger, Erdäpfelbauer aus Hartkirchen.
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