AckerbauBodenErdkabel können Pflanzen im Sommer schädigen

Erdkabel können Pflanzen im Sommer schädigen

Quelle: Spreu

Aufgrund der Temperaturerhöhung durch Erdstromkabel können bei landwirtschaftlichen Kulturen Ertragseinbußen von 10 bis 40% entstehen. Diese Zahlen nannte Prof. Hansgeorg Schönberger vom Ackerbauberatungsunternehmen NU Agrar GmbH beim Leitungsbausymposium, das kürzlich in Kassel stattfand. Organisiert wurde dieses vom Hauptverband der landwirtschaftlichen Buchstellen und Sachverständigen (HLBS). Schönberger berichtete, dass bei einer Temperatur am Erdkabel von 55 Grad und einer Lufttemperatur über dem Boden von 17 Grad eine Temperatur im Oberboden von 19 Grad gemessen worden sei. Es könne davon ausgegangen werden, dass der Oberboden über dem Kabel im Mittel eine um 2 Grad höhere Temperatur aufweise als die nicht vom Kabel beeinflussten Bodenflächen.

Im Sommer, bei Außentemperaturen von 30 Grad und Kabeltemperaturen von 75 Grad, erreiche die Erderwärmung über der Leitung dann schon Werte, die für Pflanzenwurzeln kritisch seien, stellte Schönberger fest. Dazu komme die wärmebedingt höhere Wasserverdunstung, eine frühere Abreife und dass der Bereich über der Trasse zum Sammlungsort wärmeliebender Mäuse werde. Das Bettungsmaterial um die Stromleitungen habe das Ziel, die Wärme nach allen Seiten von der Leitung gut abzuführen. Im Ergebnis würden die negativen Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum den Ertrag über den Erdkabeln mindern.

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