AckerbauErntebilanz Steiermark- Solide Erträge trotz Extremwetter

Erntebilanz Steiermark- Solide Erträge trotz Extremwetter

Quelle: Edegger

Am 30.10. fand in der LK Steiermark in Graz eine Pressekonferenz mit den Themen der Erntebilanz der Steiermark und den momentanen Produktpreisen statt. Wir waren vor Ort und zeigen die wichtigsten Erkenntnisse.

Ernte durch Trockenheit sehr unterschiedlich

Die extreme Sommertrockenheit hat in den Südlichen Teilen der Steiermark zu Ertragsausfällen geführt. 70 bis 100 Prozent geringere Niederschläge waren in den Monaten Juni und Juli in den Bezirken Deutschlandsberg., Leibnitz und Südoststeiermark zu verzeichnen.

Dadurch wurde besonders die Kartoffelernte im Grazer Feld geschädigt. Hier konnten nur ein drittel der sonst geernteten Menge für spätere Speisekartoffeln eingefahren werden.

Auch für die Käferbohnen war das Wetter dieses Jahr nicht optimal. Durch Frühfröste im Oktober und den heißen Sommer konnten auch hier keine guten Erträge eingefahren werden.

Beim Mais konnten dieses Jahr durchschnittliche Erträge eingefahren werden.

Gute Erträge konnten dieses Jahr beim Getreide, der Hirse und der Sojabohne geerntet werden.

Spanne der Landwirte bei Lebensmitteln nimmt weiter ab

Vom Lebensmittelendpreis kommen in der Landwirtschaft oft nur ein paar Cent an – die Gewinne bleiben woanders hängen. Der Agrarsektor ist der einziger Sektor mit voller Preistransparenz in der Wertschöpfungskette. Aufgrund hoher Kosten und niedriger Erlöse sind die Bäuerinnen und Bauern unter Druck.

Der Anteil der Landwirtschaft an den Lebensmittelpreisen:

  • Semmel 3,7 Prozent: Für Weizen, der in einer Semmel enthalten ist, erhält der Bauer nur 1,5 Cent netto – das sind 3,7 Prozent am durchschnittlichen Verbraucherpreis von 39 Cent.
  • Mischbrot 5,4 Prozent: Von einem Kilo Mischbrot bleiben der Landwirtschaft gerade einmal 18 Cent netto oder 5,4 Prozent des durchschnittlichen Endverbraucherpreises von 3,40 Euro.
  • Schweinsschnitzel im Restaurant – nur 2,8 Prozent: Bei einem im Restaurant verzehrten Schweinsschnitzel mit einem durchschnittlichen Verbraucherpreis von 18,50 Euro beträgt der rechnerische Bauernanteil magere 53 Cent netto oder 2,8 Prozent. Dieser sinkt kontinuierlich 2010 lag er bei 3,8 Prozent, 2024 bei 3,3 Prozent, 2025 bei 2,8 Prozent
  • Apfel 21 Prozent: Von einem Kilo Äpfel, die im Supermarkt durchschnittlich 2,40 Cent kostet, bekommt der Obstbauer trotz hoher Produktionskosten und bester Qualität heuer im Schnitt voraussichtlich nur 50 Cent netto oder rund 21 Prozent.

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