Laut ihrer Frühjahrsprognose rechnet die EU-Kommission im laufenden Jahr trotz hoher Erzeugerpreise nicht mit einem Anstieg der Milchproduktion in der EU gegenüber 2021. Demnach dürfte diese unverändert bei 153,9 Mio t liegen. Im ersten Halbjahr wird die Anlieferungsmenge voraussichtlich unter dem Vorjahresniveau bleiben. In der zweiten Jahreshälfte könnte sie etwas darüber liegen.
Die hohen Futterkosten begrenzen den Analysten aus Brüssel zufolge den Anstieg der Milchleistung je Kuh auf etwa 1 %. Das führe zu einer Jahresleistung von durchschnittlich 7 635 kg pro Tier. Gleichzeitig rechnet die Kommission mit einem weiteren Abbau des Kuhbestandes in den Mitgliedstaaten um 1 % auf 19,8 Millionen Stück. Woraus sich eine stabile Milcherzeugung ergibt.
Rückgang auch in USA und Neuseeland
Auch in anderen Exportländern wie den USA und Neuseeland soll die Milchproduktion 2022 eher ab- als zunehmen. Deshalb sei mit hohen und deutlich überdurchschnittlichen Preisen am Milchmarkt zu rechnen. Dies gelte allerdings auch für die Produktionskosten. Die begrenzte Rohstoffmenge lässt laut der Kommissionsprognose bei den Milcherzeugnissen in der EU keine größeren Produktionssteigerungen zu. Das Wachstum der Käseerzeugung soll sich merklich abschwächen.
Kommentare