AckerbauAlternative KulturenEU-Prognose sieht Rückgang bei Erbsen und Soja

EU-Prognose sieht Rückgang bei Erbsen und Soja

Sojabohne bleibt wichtigste Hülsenfrucht.
Quelle: Böck

Die EU-Kommission rechnet zur Ernte 2025 mit rund 6,3 Mio. t Hülsenfrüchten. Damit fällt die Ernte 6 % kleiner aus als im Vorjahr. Das Rekordergebnis von 2017 mit 6,9 Mio. t bleibt deutlich außer Reichweite. Nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ist der Rückgang vor allem auf eine um 19 % kleinere Anbaufläche zurückzuführen. Die durchschnittlichen Hektarerträge steigen dagegen von 20,7 auf 22,7 Dezitonnen.

Ernte der wichtigsten Hülsenfrüchte in der EU
Quelle: UFOP

Soja bleibt beliebt

Am stärksten betroffen sind Futtererbsen: Die EU erwartet nur noch 1,8 Mio. t – ein Minus von 11 %. Auch bei Ackerbohnen rechnet die Kommission mit einem Rückgang. Die geschätzte Menge liegt bei 1,3 Mio. t, rund 9 % weniger als im Vorjahr. Mit rund 2,9 Mio. t bleibt die Sojabohne die bedeutendste Eiweißpflanze in der EU. Sie macht 45 % der Gesamterzeugung aus. Trotz der dominierenden Rolle wird auch hier eine leicht kleinere Ernte erwartet – etwa 3 % weniger als 2024. Einzige Ausnahme bildet die Süßlupine. Ihre Erntemenge dürfte mit 341.000 t das Vorjahresniveau von 318.000 t übertreffen.

Förderung heimischer Eiweißpflanzen

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) fordert die neue Bundesregierung auf, den Anbau heimischer Eiweißpflanzen weiterhin gezielt zu fördern. Nur so könne der Markt im Sinne einer nachhaltigen Ökonomie wachsen. Die UFOP verweist auf positive Projekte wie das vom Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützte Verbundvorhaben „LeguNet“. Dieses vernetze alle relevanten Akteure – von Züchtung über Anbau und Beratung bis zur Vermarktung. Ziel sei eine Wertschöpfungskette, von der alle Beteiligten profitieren. Gleichzeitig kritisiert die UFOP, dass die Ökosystemleistungen von Leguminosen für Biodiversität und Klimaschutz bisher nicht ausreichend honoriert würden. Diese Lücke müsse durch staatliche Förderung geschlossen werden – als finanzielle Brücke für die weitere Entwicklung der Eiweißpflanzenstrategie.

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