Die Gesamtwirtschaftlichkeit im globalen Pflanzenbau hat sich zur Ernte 2024 gegenüber dem Vorjahr verbessert. Der Ausblick bleibt dennoch verhalten. Das ist die Einschätzung des internationalen Expertennetzwerkes der diesjährigen agri benchmark Cash Crop Conference 2025. Die vom Thünen-Institut koordinierte Konferenz fand Anfang April in Buenos Aires statt.
Laut dem Netzwerk war die Situation der landwirtschaftlichen Betriebe von stagnierenden Weizenpreisen, leichten Verbesserungen beim Raps und einem weiteren Abwärtstrend bei Mais und Sojabohnen gekennzeichnet. Profitieren konnten viele Betriebe von gesunkenen Düngemittelpreisen, auch wenn diese nach wie vor rund 50% oberhalb des Vorkrisenjahrs 2020 lagen.
Vor allem in europäischen Betrieben verbesserte sich die Lage – insbesondere in der Ukraine. Nach extrem niedrigen Erzeugerpreisen 2023 stiegen diese dort wieder auf ein Niveau, das etwas unter dem der EU lag. Wegen stabiler Preisprognosen bei Weizen und Raps dürften zudem die Ergebnisse der europäischen Betriebe stabil bleiben.
In den USA und Kanada gab es hingegen eine gegenteilige Entwicklung. Da die Preise für Mais und Sojabohnen 2025 und 2026 voraussichtlich sinken werden und die Stickstoffpreise stabil bleiben, wird für die laufende Saison mit einer „anhaltenden Baisse“ in den USA gerechnet. Auch in Lateinamerika sollen die Betriebe absehbar unter Druck geraten.
„Generell rechnen wir aufgrund der in den letzten Jahren stark gestiegenen Maschinenkosten mit niedrigeren Margen als vor dem Preisanstieg“, kommentierte der Koordinator von agribenchmark Cash Crop, Yelto Zimmer. „Dies wird die Diskussion über die Inanspruchnahme von Lohnunternehmen und die gemeinsame Nutzung von Maschinen anheizen.“
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