Von Julia BRAACH und Karl BUCHGRABER
Die Fettsäurestruktur der Milch wird durch verschiedene tiereigene und umweltbeeinflusste Faktoren bestimmt. Vorangestellt sei nun die Frage von welchen speziellen Milchfettsäuren die Rede ist. Es handelt sich hierbei um Fette, die in der Humanernährung entweder von positiver Bedeutung sind oder die es in großen Mengen zu vermeiden gilt. Zu den erstgenannten zählen einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die bekanntesten Vertreter aus dieser Gruppe sind Omega-3-Fettsäuren sowie die bisher etwas weniger populären konjugierten Linolsäuren. Sie gehören in die Gruppe der essenziellen Fettsäuren und müssen daher über die Nahrung aufge0nommen werden, denn unser Körper kann sie nicht selbst herstellen. Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die Blutfettregulation und protektiv gegen Herzinfarkte. Konjugierte Linolsäuren wirken beispielsweise präventiv bezüglich Arteriosklerose. Im Gegensatz zu diesen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren sollten gesättigte Fettsäuren nur in Maßen aufgenommen werden. Sie können gegebenenfalls negative Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben. Betrachten wir nun die Qualität bzw. die Menge dieser speziellen Fettsäuren in der Milch, werden sie durch das Verhältnis grünlandbasierter Futterkomponenten, wie Frischgras und dessen konservierte Formen, zu Maissilageund Kraftfutteranteil in der Ration bestimmt. Folglich bringt die Vielfalt der Produktionssysteme in der Milchwirtschaft und die damit einhergehenden Fütterungsvarianten eine Bandbreite an Zusammensetzungen dieser speziellen Milchinhaltsstoffe hervor.
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