Immergrüne Äcker und der Anbau winterharter Zwischenfrüchte sind die logische Anpassung des Ackerbaus an die wichtigen Naturprinzipien. Nur die grünen Pflanzen können die Verwandlung von gasförmigem CO2 und Sonnenlicht in Energie in Form von Zucker praktizieren. Die Photosynthese ist somit die Energiequelle für alle weiteren Stoffwechselprozesse im Boden. Nur grüne, vegetativ wachsende (= von Keimung bis Blüte) Pflanzen aktivieren die „Photovoltaikanlage“ für die Bodenlebewesen. Sie sind auf ständige Energielieferung durch Zucker von grünen Pflanzen angewiesen. Wenn nicht, sterben sie ab oder gehen in den Ruhezustand. Punkt! Ohne Pflanzen wird der Boden auf Dauer unfruchtbar. Abfrostende Bestände sind daher keine Alternative. So gut grüne Zwischenfruchtbestände für den Boden sind, sie sind im Bio-Landbau auch eine große Herausforderung, wenn es um die Einarbeitung geht. Wie arbeitet man also grüne Pflanzen richtig in den Boden ein?
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Flach schneiden
Die Wahl der Bodenbearbeitung ist ein Abwägen: Sie sollte einen möglichst geringen Schaden verursachen und dennoch die Zwischenfrüchte abtöten. Ziel ist es, die organische Masse in der natürlichen Rotteschicht an der Bodenoberfläche einzuarbeiten. So werden die Zucker- und Nährstoffmengen der winterharten Zwischenfrüchte bestmöglich in den Boden eingebaut. Gelingt es, die Nährstoffe der grünen Pflanze möglichst effizient in den Boden einzubauen, entsteht eine Krümelstruktur und der Beikrautdruck ist reduziert. Dies ist gerade vor Kulturen wie Soja, Mais oder Kürbis, bei denen die Beikrautregulierung auch viel Aufwand bedeutet, sehr viel wert. Die Einarbeitung der grünen Bestände mittels ganz flach arbeitender Bodenfräse hat sich in den letzten Jahren für die Flächenrotte bewährt. Dabei wird die Fräse als Schälgerät verwendet.
Die Fräse schneidet die Pflanzen unmittelbar unter der Bodenoberfläche ab, um sie schnellstmöglich zum Absterben zu bringen. Erfahrungsgemäß ist der Boden aber nicht so eben, dass alle Pflanzen sofort erfasst werden können. Deshalb ist es wichtig bereits bei der Anlage der Vorkultur ein ebenes, nicht überlockertes Feld zu schaffen, da ansonsten Fahrspuren entstehen, auf denen die Pflanzen dann nicht abgeschnitten werden.
Was dieser Artikel noch bereithält:
- Zwei Überfahrten
- Von oben nach unten bearbeiten
- Flächenrotte oder flach einarbeiten?
- Effekt der Flächenrotte
- Gründe für eine nicht funktionierende Flächenrotte
- Bearbeitung ohne Rotte
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