ForstForstmaschinen: Waldboden schonend befahren

Forstmaschinen: Waldboden schonend befahren

Quelle: Agrarfoto

Waldböden mit Forstmaschinen zu befahren führt auf vielen Waldbodentypen im Bereich der Fahrspuren zu langfristigen Veränderungen, die sich auf die Bodenfunktionen auswirken: Eingeschränkte Porenvolumina und Porenvernetzungen reduzieren die Transportleistung des Bodens für Wasser und Luft. Die Versorgung der Wurzeln mit Wasser und Luft ist aber eine Voraussetzung für die Bodenfruchtbarkeit. Eine reduzierte Bodenfruchtbarkeit beeinträchtigt wiederum die Leistungsfähigkeit der Holzproduktion. Auch die Leistungen des Waldes, an denen ein öffentliches Interesse besteht, wie Klima- und Trinkwasserschutz, sind gefährdet. Die Herausforderung für Waldbesitzer ist also, die Ressource Waldboden zu schonen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Holzproduktion zu erhalten.

Empfindliche Waldböden

Die Verdichtungs- und Verformungsempfindlichkeit eines Bodens hängt von der aktuellen Bodenfeuchte und damit vom Witterungsverlauf ab. Außerdem spielen Kornverteilung, Steingehalt, Ausprägung der Wechselfeuchte, Humusgehalt und Hangneigung eine Rolle. Je höher der Wassergehalt im Boden, desto niedriger sind die Reibungskräfte zwischen den Bodenteilchen, was zu einer niedrigeren Tragfähigkeit führt. Als einfache Faustregel gilt für durchlässige Böden (z. B. sandreiche Böden), nach einem mittleren Niederschlagsereignis mindestens drei regenfreie Tage abzuwarten, bevor Sie die Fläche bodenschonend befahren können. Grobkörnige und/oder steinhaltige Böden mit einem geringen Humusgehalt im Oberboden sind kaum empfindlich. Feinkörnige und/oder steinarme Böden mit großem Humusgehalt im Oberboden weisen hingegen ein größeres Gefährdungspotenzial auf. Die Bodenempfindlichkeit steigt aber auch mit zunehmender Hangneigung. Gefrorene Böden sind weniger befahrungsempfindlich. Ob ein Boden in einem bestimmten Zustand schonend befahrbar ist, hängt auch von der eingesetzten Maschine ab (Gewicht, Bereifung usw.). Die Konsequenzen des Befahrens sind nicht nur im Oberboden zu finden, sondern auch im Unterboden. Verdichtungen im Unterboden werden vor allem durch hohe Radlasten verursacht.

Was der Artikel noch bereithält:

  • Viele praktische Tipps, wie man den Waldboden schonend befährt
  • Was ist Boden?
  • Spurtypen erkennen: Wann ist es kritisch?
  • u.v.m.

 

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