ForstForstschuhe: Trittsicher im Wald

Forstschuhe: Trittsicher im Wald

Quelle: Jäger

Forstsicherheitsschuhe gehören zur Schutzausrüstung eines jeden Waldarbeiters. Ein hoher Schaft stabilisiert den Fuß und schützt den Knöchel. Der verstärkte Fersenbereich sorgt für extra Halt. Daneben haben sie eine stabile und durchtrittsichere Profilsohle. Schutzkappen schützen die Zehen, eine Schnittschutzeinlage in der Lasche den Fußrücken. Im besten Fall warten die Schuhe mit einem atmungsaktiven Innenfutter und einem wasserabweisenden, widerstandsfähigen Außenmaterial auf. Nicht zuletzt sollten sie auch einen gewissen Komfort bieten. Eingeteilt sind diese Schnittschutzschuhe oder -stiefel in die Schnittschutzklassen 0 bis 4. Je höher die Zahl, desto größer ist der Schutz.

Gute Sohle

Forstunternehmer Karl Stopper legt viel Wert auf eine gute und sichere Ausrüstung seines Teams. Welche Schuhe seine Mitarbeiter tragen, hängt von der Tätigkeit ab. Für Traktorfahrer und Maschinisten setzt er auf einen leichten und beweglichen Schuh. Für die Männer, die im Seilbahngelände arbeiten, kauft er Schuhwerk aus Leder und mit steifer Sohle. „Diese Schuhe geben Stabilität und halten am meisten Feuchtigkeit aus. Bei den Arbeiten im steilen Gelände sind außerdem scharfe Kanten an der Schuhsohle gefragt. Sind diese abgenützt, braucht man ein Drittel mehr Kraft“, weiß Stopper. Seine Mitarbeiter tragen grundsätzlich das ganze Jahr den gleichen Schuh. Modelle, die im Winter zu kalt sind, streicht der Forstunternehmer vom Einkaufszettel.

Siegfried Sperrer ist Lehrer an der Forstlichen Ausbildungsstätte Traunkirchen und trägt mehrmals in der Woche Forstsicherheitsschuhe. Er braucht sie sowohl im flachen als auch im steilen Gelände. Sie kommen zudem bei unterschiedlichen Arbeiten zum Einsatz – mit der Motorsäge, am Traktor und beim Anhängen bei der Seilbringung. Eigenschaften, die ein Schnittschutzschuh für ihn mitbringen muss: ein gutes Fußbett, eine griffige Sohle, fest zum Schnüren und viel Stabilität für das steile Gelände. Sperrer hat zwei Paar Schuhe für die Waldarbeit, die er abhängig von der Arbeit und der Witterung trägt. Er erläutert: „Je steiler das Gelände, desto steifer und schwerer sollte der Schuh sein. Außerdem trage ich im Winter mehrheitlich einen schweren Schuh.“

Trocknen und pflegen

Am meisten leiden Forstschuhe bei matschigem Wetter. Trockener Schnee kann ihnen dafür weniger anhaben. Vor der Arbeit sollte ein nass gewordener Schuh jedenfalls nicht mehr feucht sein. Siegfried Sperrer trocknet seine Schuhe für den Wald in einem leicht beheizten Raum. „Wenn sie wirklich nass sind, öffne ich die Schuhbänder, sodass der ganze Schnürbereich freiliegt.“  Zu Pflegezwecken sprüht oder cremt der Oberösterreicher seine Schuhe mit den vom Hersteller empfohlenen Mitteln ein, wann immer es notwendig ist.

Die Mitarbeiter von Karl Stopper trocknen ihre Forstschuhe an einem Schuhtrockner, der im Sommer elektrisch und im Winter mit der Zentralheizung betrieben wird. Täglich vor Arbeitsbeginn pflegen sie ihre Schuhe mit Schuhfett.

Zeit für einen neuen

Stopper kauft für jeden seiner Mitarbeiter zumindest einmal im Jahr ein neues Paar Forstsicherheitsschuhe. Stark beanspruchte Schuhe, wie etwa im Seilbahngelände, tauscht er öfters aus. Bei teuren Lederschuhen lohnt es sich für ihn, die Sohle bei Bedarf einmal erneuern zu lassen. Das Ende der Lebenszeit eines Forstschuhs ist jedenfalls erreicht, wenn dieser durch einen Motorsägenschnitt beschädigt ist.

Siegfried Sperrer tauscht seine Schuhe aus, wenn das Leder sehr weich wird, der Schuh stark seine Form verliert oder das Leder brüchig und damit wasserdurchlässig wird. „Oder wenn ich das Gefühl habe, der Innenschuh hat sich verändert und mein Fuß fühlt sich nicht mehr wohl“, ergänzt er. Wenn lediglich die Sohle abgenützt ist, wird sie auch bei ihm erneuert.

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