RindRinderkrankheitFrankreich: Kürzungen für Tierhalter erwartet

Frankreich: Kürzungen für Tierhalter erwartet

Aufgrund des Haushaltsdefizits sind Einsparungen von der neuen französischen Regierung nötig, diese dürften auch die Landwirtschaft treffen.
Quelle: agrarfoto.com

Die Sparbemühungen der neuen französischen Regierung, aufgrund des Haushaltsdefizits, werden vermutlich auch die Landwirtschaft treffen. Dies wurde bei der Prüfung des aktuellen Haushaltsentwurfs durch den Senat deutlich. Im Oberhaus des Parlaments deutete Landwirtschaftsministerin Annie Genevard Änderungen bei der Tierseuchenbekämpfung an. Es dürfte nicht mehr möglich sein, dass der Staat weiterhin Impfungen und Entschädigungszahlungen finanziert, erklärte die Ministerin vor allem im Hinblick auf die Blauzungenkrankheit und die Epizootische Hämorrhagische Krankheit. Die Budgets reichen dafür nicht aus, weitere Einzelheiten möchte Genevard Ende Januar im Rahmen einer Tiergesundheitskonferenz klären.

Agence Bio wird aufgelöst

Die Senatoren sprachen sich bereits dafür aus, die Agentur für die Entwicklung und Förderung des Ökolandbaus (Agence Bio) aufzulösen. Unter den Abgeordneten gibt es außerdem Überlegungen, das Tiergesundheitsnetzwerk (GDS) den Landwirtschaftskammern anzugliedern. Unter Druck steht Medienberichten zufolge auch das staatliche Institut für Herkunft und Qualität (INAO). Die Einrichtung vergibt und verwaltet Herkunfts- und Qualitätssiegel. Dem Institut drohen nach eigenen Angaben drei Stellen gestrichen zu werden. Bei einem Budget von 23 Mio. Euro soll das INAO das vergangene Jahr mit einem Defizit von 1 Mio. Euro abgeschlossen haben. Neben der Agence Bio könnten auch die Biodiversitätsbehörde (OFB) und die Agentur für Umweltschutz und Energie (ADEME) vor Einschnitten stehen. Für alle drei Einrichtungen ist noch vor der Abstimmung über den diesjährigen Haushalt eine Anhörung in der Nationalversammlung angesetzt. Aus Sicht der französischen Landwirte dürfte allerdings die jüngste Ankündigung von Umweltministern Agnès Pannier-Runacher deutlich mehr Sprengkraft bergen. Sie hatte zuletzt signalisiert, die Diskussion um Abgaben auf Wasserentnahmen wieder aufnehmen zu wollen. Geschehen soll das im Rahmen einer Wasserkonferenz, die Premierminister François Bayrou in einer Rede angekündigt hatte. AgE

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