Die Sägeindustrie in Deutschland arbeitet weiterhin auf hohem Produktionsniveau. Das Statistisches Bundesamt weist für Januar und Februar 2022 eine Produktion nach, die nur um rund 3 % hinter dem Vorjahres-Rekord zurückbleibt. Daraus leitet sich eine hohe Nadelstammholz-Nachfrage ab.
Trotz der jüngsten Stürme bleibt das Stammholzangebot der Forstbetriebe in Süddeutschland offenbar hinter der Nachfrage zurück. Knapp versorgte Sägewerke bieten für zusätzliche Mengen hohe Preise. Für frisches Fichtenstammholz werden 120 bis 125 Euro/Fm geboten, teilweise sogar einzelne Euro mehr.
Die Preisabstände zum Schadholz sind beträchtlich. In den Hauptschadensregionen werden für Mischlose um die 100 Euro/Fm gezahlt, reine Schadholzlose liegen bei rund 70 Euro/Fm. Größere Orientierungsabschlüsse für Lieferungen im zweiten Quartal sind bisher noch nicht bekannt, weiter steigende Preise jedoch zu erwarten.
Die Nachfrage nach energetisch verwertbarem Holz soll – trotz auslaufender Heizperiode – sehr hoch sein. Den Privatwaldbesitzern bieten sich Absatzmöglichkeiten für Randsortimente, die sonst nur schwer und zu niedrigen Preisen absetzbar sind.
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