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Früh, aber nicht zu früh säen

Von Lothar BOESE

Zuerst die Gerste, dann den Roggen und zum Schluss den Weizen säen. Das ist bei uns gängige Praxis. Doch ist das auch richtig? Die Expertenmeinungen zum optimalen Saattermin von Wintergetreide haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten teilweise gravierend geändert. Das gilt vor allem für den Winterweizen. In Ostdeutschland wurde früher für gute Weizenstandorte die zweite Oktoberhälfte als optimal angesehen. Neuere Erfahrungen zeigen aber, dass heutzutage die zweite Septemberhälfte optimal wäre. Das beweisen unsere Versuchsergebnisse aus Sachsen-Anhalt (Abb. 1). Nach Anfang Oktober fällt der Ertrag in den meisten Jahren zunehmend ab. Die Ergebnisse schwanken jedoch von Jahr zu Jahr. Dabei kostet den Landwirt jede Woche Anbauverzögerung durchschnittlich 2,5 dt/ha im Schnitt aller Getreidearten. Die Versuche bestätigten gelegentlich auch die von den Züchtern beworbenen Sortenmerkmale „Frühsaateignung“ oder „Spätsaateignung“. Die Wirkung dieser Eigenschaften ist aber meist nur gering.

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