Von Frank BOSSELMANN
Bei einer manuellen Trächtigkeitsuntersuchung ist erst um den 40. bis 42. Tag nach der Besamung eine sichere Diagnose möglich. Durch eine Ultraschalluntersuchung lässt sich eine Trächtigkeit bereits zehn bis zwölf Tage früher ausschließen. Gleichzeitig können Befunde über die Eierstöcke und die Gebärmutter sehr früh erhoben werden. Sind Zysten auf den Eierstöcken? Besteht ein Gelbkörper? Befindet sich das Tier in der Azyklie? Ist vermehrt Flüssigkeit in der Gebärmutter? Dies sind nur einige Fragen, die der Tierarzt gleich bei einem Untersuchungsgang abklären kann, wenn er festgestellt hat, dass ein ihm vorgestelltes Tier nicht tragend ist. Dementsprechend kann der untersuchende Tierarzt eine Therapie einleiten, wenn er an den Geschlechtsorganen pathologische Befunde erhebt. Die Ultraschall-gestützte Trächtigkeitsuntersuchung macht demnach nur Sinn, wenn sie regelmäßig (am besten wöchentlich oder spätestens 14-tägig) auf den Betrieben durchgeführt wird und gleichzeitig die notwendigen Therapieschritte ohne Zeitverzögerung eingeleitet werden.
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LANDWIRT AT 17/2016
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