Im Zuge eines Projektes der Deutschlandsberger Jäger wurden im Bezirk 21 Feldhasen, die entweder tot aufgefunden oder bei einem Verkehrsunfall getötet wurden, auf Hasenbrucellose und auf Tularämie untersucht. Bei drei Hasen wurde eindeutig Brucellose nachgewiesen. Begleitet wurde dieses Projekt von Univ. Doz. Dr. Armin Deutz, ehem. Amtstierarzt im Bezirk Murau, Wildbiologe und beeideter Sachverständiger, der seine Habilitation zum Thema Zoonosen geschrieben hat.
Da sich der Mensch mit Brucellose anstecken kann, wurden bei diesem Projekt nicht nur Jäger des Bezirkes eingebunden, sondern auch die Straßenmeistereien und die Polizeiinspektionen. Die Infektion erfolgt durch Kontakt oder Schmierinfektionen über Hautverletzungen beim Angreifen, Abbalgen oder Zerwirken von infizierten Tieren. Die Inkubationszeit beträgt bis zu drei Wochen.
Der chronische Krankheitsverlauf führt beim Feldhasen zu Abszessen vorwiegend in Geschlechtsorganen, Milz, Leber aber auch in Unterhaut und Muskulatur. Beim Menschen äußert sich die Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen. Das Hauptsymptom ist Fieber, Nachtschweiß, Schüttelfrost und Übelkeit. Das Fieber hält bei akuten Verläufen eine bis drei Wochen an.
Verhaltensauffällige Feldhasen, die ihre natürliche Scheu verloren haben, sollte man daher in keinem Fall anfassen. Tot aufgefundene Tiere sollten nicht ohne entsprechende Schutzmaßnahmen (Schutzhandschuhe) berührt werden.
Wir bitten die Bevölkerung bei tot aufgefundenen Feldhasen einen Jäger zu informieren, der sich um eine fachgerechte Entsorgung kümmert.
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