Schafe und Ziegen bringen den Großteil der Lämmer und Kitze ohne Hilfestellung zur Welt. Dennoch ist es wichtig, dass die Tierhalter über Geburtshilfe ausreichend Bescheid wissen, um im Notfall bei Geburtsproblemen rechtzeitig und richtig reagieren zu können. Grundsätzlich sollte jeder Stress für hochträchtige Muttertiere vermieden werden. Dazu gehört auch, die Gruppe rechtzeitig zusammenzustellen und die Futterration bereits einige Wochen vor der Geburt anzupassen. Ungefähr eine Woche vor der Geburt liegen 95 % der Lämmer bereits in Vorderendlage mit dem Kopf zwischen oder auf den Beinen in der Gebärmutter. Der Muttermund ist zu diesem Zeitpunkt noch mit einem festen Schleimpfropfen verschlossen. Jede Geburt verläuft nach der Vorbereitungsphase in drei Phasen: Eröffnung, Austreibung und Nachgeburt. Zughilfe ist bei normaler Lage der Lämmer nur dann nötig, wenn diese zu groß sind oder Wehenschwäche vorliegt und die Geburt sich verzögert. Vorsichtig die Lage prüfen Sobald sich die Geburt nach dem Sprung der Fruchtblase über das normale Ausmaß hinaus verzögert, muss die Lage des Lamms überprüft werden. Desinfizieren Sie den Schambereich mit schleimhautverträglichen Desinfektionsmitteln, waschen und desinfizieren Sie Ihre Hände und ziehen Sie einen sauberen Rektalhandschuh über (linke Seite außen). Mit Hilfe von ausreichend Gleitmittel führt man nun vorsichtig die geschlossenen Finger die Scheide entlang bis zum Muttermund ein. Auf diese Weise kann man nun die Lage des Lammes überprüfen.
Wie Sie bei einfacher Geburtshilfe richtig vorgehen und woran man Fehllagen erkennen kann, lesen Sie im vollständigen Artikel in der Ausgabe von Schafe & Ziegen aktuell 1/2017.
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