LANDWIRT: Herr Wurzer, der erste Geflügelkongress in Österreich ist Geschichte. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Wurzer: Wir haben mit dem Kongress erstmalig in Österreich eine Plattform geschaffen wo sich die Branche treffen kann. Das gab es bis dato nicht. Auch die Firmen haben unser Angebot zahlreich angenommen. Mehr als 20 Aussteller, vom Futtermittelerzeuger bis hin zur Stallbaufirma, informierten drei Tage lang die Besucher über die Neuheiten im Geflügelsektor.
Was waren Ihre persönlichen Highlights der Veranstaltung?
Ein Highlight war bestimmt, dass wir die ehemalige Landwirtschaftsministerin der Ukraine, Dr. Olga Trofimtseva, zum Thema „Ukraine – ein Konkurrent oder Partner?“ bei uns begrüßen durften. Ein weiterer Höhepunkt unseres Programms stellte der Galaabend dar, bei dem auch zum ersten Mal ein Innovationspreis der GWÖ übergeben wurde. Gewonnen hat diesen Familie Hütter aus der Steiermark, die alte Kühlanhänger zu mobilen Hühnerställen umbaut. Mehr als 140 Personen nahmen das Angebot an und ließen sich mit exquisiten Spezialitäten vom Geflügel verwöhnen. Neben dem kulinarischen Aspekt diente der Abend aber auch zum Erfahrungsaustausch und der Vernetzung untereinander.
Wird es kommendes Jahr eine Neuauflage des Kongresses geben?
Es wird mit Sicherheit wieder einen Kongress geben. Ob dieser jedes Jahr stattfinden wird oder beispielsweise im Zweijahrestakt ist noch offen. Wir werden den Kongress in Ruhe analysieren, auch was das Veranstaltungsdatum angeht. Wir können aber auf eine sehr gelungene Veranstaltung zurückblicken. Das Fazit der Besucher ist bis jetzt sehr positiv ausgefallen.
Programmrückblick
Generell war das Rahmenprogramm des ersten Geflügelkongresses sehr umfangreich aufgebaut. Waren am ersten Tag die Märkte und der Einsatz von Antibiotika großes Thema, wurde am zweiten Tag vom Stallbau, der Legehennengesundheit, über die aktuellen Fortschritte in der Züchtung bis hin zur CO²-Lieferkette ein breites Portfolio durch die einzelnen Vorträge abgedeckt. Der dritte um letzte Tag stand ganz im Zeichen der Energieproduktion und der direkten Vermarktung am Betrieb. Die langsam wachsende Rasse „Bresse Gauloise“ war dabei ebenso Thema, wie die Haltung von Rassegeflügel zur Erhaltung eines großen Genpools.
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