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Getreidelager selbst bauen

Quelle: Agrarfoto

Eine lange Schlange aus Traktoren und Kipper wartet auf die Abfertigung. Die Landwirte stehen beieinander und sprechen über die Höchsterträge, die sie dieses Jahr wieder vom Feld fahren. Welchen Preis ihr Weizen aber erzielen wird, den sie gleich in die Getreidegosse des Händlers kippen, wissen sie nicht. Erst in ein paar Wochen, wenn die Post die Abrechnung bringt, kommt das böse Erwachen und die lautstarken Schimpftiraden über den gierigen Handel beginnen. Doch dann sind die Früchte der Arbeit bereits in einem riesigen Haufen in irgendeiner Halle oder einem Silo verschwunden.

Das Getreide zu ungewissen Konditionen beim Handel abkippen ist künftig der falsche Weg.
Quelle: Goldberger

Preis akzeptieren

Den Preis gilt es dann zu akzeptieren. Klar, manche versuchen noch zu handeln. Andere warten lieber gleich und lassen die Ware beim Händler einlagern. In dem Fall werden aber Lagergebühren fällig. Oder man holt die Ware wieder ab und kippt die Ware bei einem anderen Händler oder Verarbeiter in die Gosse. Das ist natürlich nicht dieselbe, sondern eine hoffentlich vergleichbare Charge. Für den Aufwand wird aber auch ein mehr oder weniger kleines Entgelt fällig, versteht sich.

Abhängigkeit

Dass wir Landwirte unsere Ware dem Handel anvertrauen ohne vorher einen Preis zu wissen, zeigt, wie abhängig wir von ihm sind. Wie negativ Abhängigkeit ist, sehen wir dieser Tage ständig. Daher möchte ich als leidtragender Landwirt, aber auch als Beobachter der Branche, alle Kollegen dazu animieren, den Verkauf und die Lagerung des Getreides wieder selbst in die Hand zu nehmen. Ich weiß, die Lagerung stellt gerade kleine Betriebe vor eine gewisse Hürde. Denn niemand stellt für 10 ha Weizen eine neue Siloanlage samt Gosse und Getreidereinigung auf die grüne Wiese oder in die Halle. Hier sind Selbstbaulösungen gefragt.

 

 

Eigenbaulösungen gesucht

Vielleicht haben Sie ja bereits eine solche Anlage bei sich am Hof installiert, einen alten Beton- oder Polyestersilo günstig umfunktioniert, in der Halle ein provisorisches Getreidelager errichtet oder einen ganz anderen Ansatz? Dann teilen Sie diese mit uns und schicken bis 31. Mai eine E-Mail mit Foto an: getreidelager@landwirt-media.com. Die besten Einsendungen stellen wir im Heft vor und belohnen sie mit einem kostenlosen Jahresabo des LANDWIRTs. Als Preis für die beste Lösung winkt, zusätzlich ein Getreidefeuchtigkeitsmessgerät, zur Verfügung gestellt von der Firma Agris.

Getreidefeuchtigkeitsmessgerät von der Firma Agris
Quelle: Agris

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