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Gmundner Milch hat Alternativangebot

Luftbild Molkerei
Am Gmundner Milch-Hauptstandort ist das bayerische Milchwerk Jäger bereits eingemietet und hat nun ein Beteiligungsangebot gestellt.
Quelle: Werkbild Gmundner Milch

Vor drei Tagen hat die Bundeswettbewerbsbehörde die angesuchte Fusion von SalzburgMilch und Gmundner Molkerei formal genehmigt. Wenn die Eigentümer der beiden Molkerien zustimmen, würde der zweitgrößte Milchverarbeiter in Österreich entstehen.

Doch der schon als fix geltende Zusammenschluss der beiden Molkereien scheint wieder offen zu sein. Denn seit Kurzem liegt der Gmundner Milch ein Alternativangebot des Milchwerkes Jäger aus Haag in Oberbayern vor.

Jäger ist keine Unbekannte in der heimischen Milchwirtschaft. Vielmehr ist die älteste Privatmolkerei Deutschlands mit rund 475 Mio. kg verarbeiteter Rohmilch auch hierzulande höchst aktiv. Sie war eine der ersten bayerischen Molkereien, die seit Beginn der 2000er Jahre Rohmilch in Österreich erfasst und mit attraktiven Erzeugerpreisen den Milchpreis in Österreich wesentlich nach oben gepusht hat.

Mozarella-Produktion in Gmunden

Seit drei Jahren hat Jäger auch eine strategische, auf 30 Jahren angelegte Kooperation mit der Gmundner Milch am Laufen. So hat sich Jäger am Betriebstandort Gmunden eingemietet und produziert dort Mozarella und Pasta Filata-Produkte aus österreichischer Rohmilch für den europäischen Markt.

Auf Anregung größerer Milchlieferanten der Gmundner Milch und auch um eine Alternative zum Zusammengehen der Gmundner mit der SalzburgMilch anzubieten, bietet Jäger nun den Gmundner Genossenschaftern im Rahmen einer Kapitalbeteiligung eine langfristige Sicherung des Standortes Gmunden und somit die weitere Verarbeitung der Milch vor Ort an.

Aufsichtsratssitzung in Gmunden

Das Jäger-Angebot wird am kommenden Dienstag dem Aufsichtsrat der Gmundner Milch präsentiert. Parallel dazu wird dieses von einer internationalen Wirtschafts- und Steuerberatungskanzlei geprüft und bewertet.

Die SalzburgMilch sieht das „Gegenangebot aus Bayern“ gelassen, will dazu offiziell auch gar nichts sagen. Vielmehr liege der Ball bei den Eigentümern der Gmundner Milch, heißt es informell.

 

 

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