BioBio-RindGrasen für den Humusaufbau

Grasen für den Humusaufbau

Rinder auf der Weide
Die Rinder stehen in untypisch hohen Weidebeständen, als Teil der Mob Grazing-Strategie.
Quelle: Christian Krehan, August Bittermann- LK NÖ, Andreas Karl-Barth, Spar Österreich

Am Charolais-Zuchtbetrieb Krehan in Obermixnitz in Niederösterreich ist Trockenheit die größte Herausforderung. Eine Exkursion zu einem Mob Grazing-Betrieb öffnete dem Demeterbauern Christian Krehan vor zwei Jahren die Augen: „Was ich dort an Pflanzenbeständen und wohl ernährten Tieren sah, war unglaublich.“ Krehan wurde sofort zum Fan dieser Methode. „Ich war von der Idee begeistert, dass unsere Mutterkühe so wie einst die Büffelherden in brusthohen Futterbeständen weiden.“ Bereits im August 2020 säte er eine auf Mob Grazing abgestimmte Saatmischung in eine sechs Hektar große bis dahin als Kurzrasenweide genutzte Fläche. Dazu wurden 26 kg Luzernekleegras, 50 kg Esparsette, 8 kg Country 2060 (neu 2031) der DSV und 5 kg Nachsaatmischung ohne Klee für trockene Lagen angebaut. Die Mischung stellte Christian Krehan selbst so zusammen. Inspiriert wurde er von Exkursionen und Gesprächen mit Experten. Als gut angewachsene Neuanlage ging die Fläche in den Winter. Sie wurde weder gemäht noch beweidet, um den Bestand zu schonen. Nach einem kalten, langen Frühjahr wurde Ende Mai ein beachtlicher erster Schnitt von der Fläche geerntet. Menge und Qualität bestätigten den Landwirt in seiner Entscheidung.

Christian und Lorenz
Demeterbauer Christian Krehan und sein Sohn Lorenz sind begeistert von ihren Erfahrungen mit Mob Grazing. Die Tiere brachten tolle Leistungen und der Boden sowie Pflanzen sind in einem guten Zustand.
Quelle: Christian Krehan, August Bittermann- LK NÖ, Andreas Karl-Barth, Spar Österreich

Alle drei Tage umzäunen

Das erste Mal bestoßen wurde die neue Weidefläche aus arbeitswirtschaftlichen und futtertechnischen Gründen erst in den letzten Augusttagen. Zuvor wurde auf der Hälfte der Fläche ein zweiter Schnitt siliert. „Die andere Hälfte war schon ein sehr reifer Bestand mit 50 bis 70 cm Wuchshöhe“, erzählt Krehan. Zehn Mutterkühe, ihre Kälber und ein Stier kamen auf diese Weide. Dafür wurde die 200 m breite Fläche in vier Bahnen zu je 50 m Breite abgezäunt. Täglich wurde über ein Querband ca. 30 m nach vorne dazugekoppelt. Die früheren Portionsteile zäunte Kerhan alle paar Tage wieder weg. Mindestens 60 Meter, also zwei Portionen, standen als Bewegungsfläche zur Verfügung. „Interessant war das Fressverhalten“, resümiert Christian Krehan noch immer fasziniert. „Die Tiere bissen zuerst die oberen gröberen Teile weg und suchten dann erst die unteren frischeren Pflanzenteile heraus.“ Bevor der ganz junge Wiederaustrieb bebissen wird, muss die Fläche wieder weggekoppelt werden. Das ist nach zirka drei Tagen der Fall.

Weide
Das schnelle Wegzäunen beweideter Parzellen ist wichtig für einen schnellen Wiederaustrieb. So können sich die Pflanzen schnell regenerieren und den Boden vor Austrocknung schützen.
Quelle: Christian Krehan, August Bittermann- LK NÖ, Andreas Karl-Barth, Spar Österreich

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • Bodenleben fördern
  • Mob Grazing am Betrieb
  • Koppelweide
  • Natürliche Weideform

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00