
Welche Gründe für das Töten bei der Jagd halten die Deutschen für ethisch vertretbar? Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Civey befürworten 8 von 10 Menschen die Jagd zur Bestandsregulierung von Tierarten. In dünn besiedelten Regionen liegt die Zustimmung gar bei 83 %– 10 Prozentpunkte höher als in Ballungszentren. Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat die repräsentative Umfrage mit über 2.500 Teilnehmern im Vorfeld des Bundesjägertags in Auftrag gegeben.
„Wir sind positiv überrascht von der großen Zustimmung in der Bevölkerung. Die Deutschen sind sich offensichtlich bewusst, wie wichtig die Jagd ist, um Artenvielfalt zu schützen – weil sich die Natur eben nicht selbst reguliert. Wir freuen uns auf konstruktive Diskussionen auf dem Bundesjägertag“, sagte DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke.
Jagd zur Eindämmung von Tierseuchen und als Schutz von Weidetieren
Die Eindämmung von Tierseuchen wie die Afrikanische Schweinepest wählten die Deutschen auf Platz 2 der wichtigsten Gründe für Jagd: Zwei Drittel der Deutschen halten das mit ihrem Wertekompass vereinbar, gefolgt von Jagd für den Artenschutz mit 54 % Zustimmung. In dünn besiedelten Regionen lag dieser Wert sogar bei 63 %. Den Schutz von Weidetieren vor dem Wolf durch Jagd halten 51 % der Deutschen für vertretbar. Das ist Platz 4 bei der repräsentativen Civey-Umfrage. In einer weiteren zeitgleichen Befragung von Civey befürworteten 50 % der Teilnehmer, dass die Jagd auf den Wolf in der EU erleichtert werden soll. Auf Platz 5 der Umfrage landet Wildfleisch als ethisch korrekter Grund für die Jagd – mit immerhin 37 % Zustimmung. Dammann-Tamke. Die Einschätzung, dass Wildbret ein gesundes und natürliches Lebensmittel ist, teilen knapp 70 % der Befragten.
Der Bundesjägertag findet am 20. und 21. Juni 2025 in in Bonn statt.
Kommentare