Gab es vergangene Woche noch stellenweise Temperaturen bis 23 °C, ist heute ein Temperatursturz eingetreten. Bis Mittwoch warnen Meteorologen vor Frostnächten, was insbesondere die Landwirtschaft in Alarmbereitschaft versetzt.
Obstkulturen, vor allem die Marille, stehen bereits an besonders warmen und geschützten Standorten in Vollblüte. So ist beispielsweise in der Wachau der Vegetationsfortschritt um mehr als 14 Tage früher als im 10-jährigen Durchschnitt.
„Die Winter werden aufgrund des Klimawandels immer milder, wodurch auch die Vegetation immer früher einsetzt. Aufgrund der zu erwartenden Frostnächte und der fortgeschrittenen Vegetation werden die nächsten Tage – zumindest aber bis Mittwoch – in manchen Regionen Österreichs kritisch“, warnt Mag. Barbara Stuhl, Meteorologin und Klimatologin der Österreichischen Hagelversicherung.
„Wetterwarncockpit“ bietet Unterstützung
Um eventuelle Frostschäden partiell zu reduzieren, gibt es mehrere Möglichkeiten, wie beispielsweise die Frostberegnung, Paraffinkerzen oder das Aufstellen von Heizöfen. Das „Wetterwarncockpit“ der Hagelversicherung, abrufbar über das Portal, liefert den registrierten Versicherten dazu die notwendigen Informationen.
„Dort gibt es die Möglichkeit, auf Quadratkilometerebene die Parameter für die Frostwarnung zu definieren. Auch können gleiche Warneinstellungen für mehrere Orte angelegt werden, was insbesondere bei z.B. Spätfrostwarnungen für Obst- und Weingärten in unterschiedlichen Gemeinden vorteilhaft ist“, klärt Stuhl auf. Treten die jeweilig eingetragenen Bedingungen ein, erfolgt die Benachrichtigung per E-Mail.
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