RindHundekot: eine Gefahr für Rinder

Hundekot: eine Gefahr für Rinder

Infotafeln sollen Spaziergänger informieren, dass auf Wiesen und Äcker Futter- und Lebensmittel produziert werden.
Quelle: OÖ Bauernbund

Hundekot in der Wiese, im Acker oder auf dem Feldweg verunreinigt Futter und kann unter anderem zu Aborten bei Kühen führen. Ein “Sackerl fürs Gackerl” ist auch außerhalb der Stadt beziehungsweise der Ortszentren Pflicht und vielen Hundehaltern nicht bewusst, beklagen Bäuerinnen und Bauern. Der OÖ Bauernbund will die Bevölkerung nun für diese Problematik verstärkt sensibilisieren. Dazu hat der BB seine “Hundekot-Infotafeln” neu aufgelegt. “Letztere sollen Hundehalter mitunter darauf aufmerksam machen, dass eine Wiese, ein Acker oder ein Feldweg eben nicht nur ‘freie Natur’ ist, sondern dass dort Futter- und Lebensmittel produziert werden”, sagt OÖ Bauernbund-Landesobmann Max Hiegelsberger. Vermehrte Spaziergänger seien aufgrund des beginnenden Frühjahrs und der Corona-Einschränkungen zwar verständlich, gewisse Regeln müssten aber auch in freier Natur eingehalten werden.

Parasit verursacht Aborte

“Hundekot hat in Futterweiden aus veterinärmedizinischer Sicht nichts verloren. Er kann pathogene Keime beinhalten, die bei Rindern, aber auch bei Schafen und Ziegen Krankheiten verursachen”, informiert Michael Dünser vom Institut für Veterinärmedizinische Untersuchungen der AGES in Linz. Besonders problematisch sei der Parasit “Neospora caninum”. Dieser kommt im Hundedarm vor und kann Aborte, also Fehlgeburten bei Rindern auslösen.

Die Problematik von Hundekot in Wiesen fasst auch Thomas Patsch vom Oberösterreichischen Tiergesundheitsdienst zusammen: “Kotansammlungen bedeuten eine Herabsetzung der hygienischen Qualität des Futters. Bei der Silageherstellung können zudem Fehlgärungen entstehen und Futtermittel verderben. Die Infektionskrankheit Neosporose führt bei Rindern zu erheblichen Fruchtbarkeitsstörungen.”

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