SchweinHygieneplan im Schweinestall

Hygieneplan im Schweinestall

Foto: RGtimeline/shutterstock.com

Wirtschaftlich erfolgreiche Betriebe sind stets bemüht ihren Hygienestatus zu verbessern. Einfach ausgedrückt: „Je weniger sich ein Organismus mit Krankheiten auseinandersetzen muss, umso mehr Kraft hat er für Fruchtbarkeit und Wachstum.“

Ein Beitrag von Franz STRASSER

Jeder Schweinehalter weiß, dass zur Gesunderhaltung seines Schweinebestandes ein Mindestmaß an Hygienemaßnahmen (Biosicherheit = Biosecurity) notwendig ist. Und dass man unter Hygienemaßnahmen nicht nur Stallwaschen meint, ist auch bekannt.

Dazu gibt es auch gesetzliche Vorgaben (z.B. die Schweinegesundheitsverordnung), viel Wissen ist bei den Bauern vorhanden, vieles wird schon eingehalten und in der Praxis gelebt. Auf den Betrieben findet man die verschiedensten Stufen der Reinlichkeit. Von “penibel sauber“ bis „ein wenig russisch“. Und das führt zu einem unterschiedlich hohen Gesundheitsstatus in den Betrieben, der nicht immer im direkten Bezug zum Hygienestatus stehen muss.

Gefahren von außen vermeiden

Die wichtigsten Faktoren bei der Krankheitseinschleppung sind laut der Abbildung ‚Gefahrenpotentiale‘ (nach Dr. Bussow), der Tierzukauf, der Personenverkehr und die Transportfahrzeuge bzw. Gerätschaften.

Beim Tierzukauf hat sich die kontrollierte Herkunft durchgesetzt. Wenn kein Direktbezug möglich ist, soll bei gemischter Herkunft ein einheitlicher Gesundheits- bzw. Impfstatus vorliegen, der nachgewiesen werden kann. Unbekannte Herkünfte können zwar anfangs billiger sein, werden aber bei möglichen Problemen richtig teuer.

Personenverkehr auf ein Minimum
beschränken und Zutritt nur über eine
Hygieneschleuse gewähren. (Foto: Strasser)

 

Der Personenverkehr ist auf ein Minimum einzuschränken. Ist es unbedingt notwendig, muss die betriebseigene Kleidung von den Stiefeln, Overall, Mütze bis zu den Handschuhen benutzt werden. Eine zweckmäßig und komfortable Hygieneschleuse leistet wertvolle Dienste. Mittlerweile haben Bauern schon viele praktische Beispiele entwickelt.  Anspruchsvolle Zuchtbetriebe lassen externe Personen nur über die Dusche oder/und wenn sie 48 Stunden in keinem Schweinebestand waren in den Bestand. Tierärzte sind diese Gepflogenheiten durchwegs bekannt. Im Speziellen soll aber auch an Monteure von Stalleinrichtern, Elektrikern usw. gedacht werden. Beim Werkzeug von diesen Fachkräften wird es schon schwieriger. Am besten mit dem eigenen Werkzeug aus der Stallwerkstatt arbeiten lassen.

 

Transportfahrzeuge als Risiko

Die größte Gefahr geht von Transporten aus, die lebende oder tote Tiere transportieren. Hier gilt die Devise: „So weit wie möglich weg von den eigenen Schweinen.“ Die Bergung eines verendeten Schweines ist oft mühsam und schweißtreibend. Verwenden Sie eine sogenannte Kadaverkarre.

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