LANDWIRT: Die österreichischen Besamungsstationen und Zuchtverbände haben sich zusammengeschlossen. Worin liegt der Nutzen für die Kunden?
Knapp: Die Pig Austria GmbH hat drei Geschäftsfelder: Zucht, Besamung und Zubehör. Die Fusion soll für den Kunden in jedem Geschäftsfeld einen Nutzen bringen. In erster Linie wollen wir das Zuchtprogramm effizienter gestalten. Davon hat der Ferkelproduzent einen unmittelbaren Nutzen, weil der Zuchtfortschritt erhöht wird. In der Besamung gewährleisten wir durch die Zusammenführung der drei Besamungsstationen langfristig, dass die Landwirte in ganz Österreich hochqualitatives Sperma bekommen. Wir wollen durch die Fusion auch kostenmäßig wettbewerbsfähig bleiben. Und wir wollen trotz rückläufiger Sauenbestände sinnvolle Größenordnungen und wirtschaftliche Einheiten haben.
Werden Jungsauen, Eber und Samen dadurch teurer?
Nein, das ist nicht zu erwarten. Wir haben einen internationalen Wettbewerb und damit orientieren sich die Preise an der Marktlage.
Welche sind die wichtigsten Zuchtziele?
Einerseits die Steigerung der Fruchtbarkeit, aber mit Augenmaß. Andererseits fokussieren wir uns auf die Wurfqualität. Die Daten erheben wir sehr umfangreich. Beispielsweise wiegt der Züchter die Ferkel einzeln. Ein Ziel ist auch, die Streuung der Geburtsgewichte zu minimieren. Im Mittelpunkt steht, dass die Sau ihre Ferkel selbst aufzieht und nicht der Landwirt mit aufwändigem Management.
Wie viele Ferkel pro Sau sind das Ziel?
Aus unserer Sicht sind zwölf bis 13 abgesetzte, gleichmäßige Ferkel pro Wurf optimal.
Im Vergleich zu ausländischer Genetik klingen zwölf abgesetzte Ferkel für manche unbefriedigend. Reicht das?
Wir sind der Meinung, dass zu große Würfe mit mehr als 15 Ferkeln viel Aufwand und damit Kosten verursachen. Die Rückmeldungen unserer Kunden zeigen, dass wir die Ferkelqualität nicht
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