LANDWIRT: Wie sind Schweizer Milchviehbetriebe strukturiert?
Stephan SCHMIDLIN: Die Höfe sind heterogen, vergleichbar mit Österreich. Von Großbetrieben mit mehreren hundert Kühen bis zum kleinen Bergbauern ist alles dabei. Aber der Strukturwandel hat sich nach meinem Gefühl verlangsamt. Vor zehn Jahren haben sich einige Höfe umstrukturiert und von Milchkühen auf Mutterkuhhaltung umgestellt. Wer jetzt noch Milch produziert, bleibt eher dabei als noch vor wenigen Jahren.
Sie liefern Ihre Milch an eine Milchhandelsgenossenschaft. Wie setzt sich hier der Milchpreis zusammen?
Unser Milchpreis setzt sich aus einem A- und B-Preis zusammen. Der A-Preis ist um etwa 25 Rappen höher als der B-Preis. Der Preisunterschied rührt daher, dass unsere Genossenschaft die Milch an verschiedene Molkereien verteilt. Diese produzieren Trinkmilch und verschiedene Milchprodukte.
Ein Teil wird als Industriemilch verkauft. Diese Milch wird zum Beispiel zu Schokolade verarbeitet, die auch für den ausländischen Markt bestimmt ist. Daher muss die B-Milch zu einem günstigeren Preis abgesetzt werden.
Weiters in diesem Interview:
- Wie die Schweizer Politik die Landwirtschaft unterstützt.
- Was die EU von der Schweiz in puncto Direktzahlungen lernen kann.
- Warum Schmidlin auf Kartoffeln setzt.
- uvm.
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