Durchschnittlich hält der österreichische Mutterkuhbetrieb neun Kühe. Es wundert also nicht, dass knapp die Hälfte der Betriebe im Nebenerwerb geführt werden. Wie in der Grafik ersichtlich, wird die Mehrheit der Kühe in kleineren Herden gehalten. In nur knapp 5 % der Herden gibt es mehr als 50 Stück. Diese Strukturen findet man vor allem im Burgenland vor. Dort werden mehr Kühe in größeren Herden gehalten.Wer sich etwas mit der Rinderhaltung in Österreich beschäftigt, weiß: Kärnten ist das Land mit der höchsten Dichte an Mutterkühen. Über 60 % der Kärntner Rinderhalter sind Mutterkuhhalter.
Aber auch in den anderen Bundesländern sind diese Betriebe wichtige Säulen in der Rinderhaltung. Ein Drittel der österreichischen Rinderbetriebe sind laut Agrarstrukturerhebung Mutterkuhbetriebe.
Weniger Mutterkühe
Im Jahr 2007 bezogen österreichische Landwirte für 271.000 Kühe eine Mutterkuhprämie. Seither ist der Mutterkuhbestand in Österreich rückläufig. Im Juni dieses Jahres waren es noch 158.000 Mutterkühe.
Von den rund 155. 000 landwirtschaftlichen Betrieben in Österreich hielten über 10 % Mutterkühe.
Viele Mutterkuhbetriebe entscheiden sich für die biologische Landwirtschaft. Neben der Tatsache, dass es eine überwiegend grünlandbasierte, extensive Produktionsform ist, sind auch die etablierten Bio-Jungrindprogramme ein Grund dafür. Die Anzahl der Bio-Mutterkühe ist in den letzten Jahren rückläufig, der Anteil der Bio-Mutterkühe hat allerdings zugenommen.
Der Großteil der Milchbetriebe nimmt sowohl an der Leistungskontrolle als auch am Zuchtprogramm teil. Anders verhält sich dies bei Mutterkuhbetrieben. Dort überwiegt nach wie vor die Gebrauchskreuzung.
Das erwartet Sie noch in diesem Beitrag:
- Zahlen und Grafiken zur Mutterkuhhaltung in Österreich
- Statement von Rudolf Raunig, Hochlandrinderzüchter aus Kärnten
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