Das Geschäft mit österreichischen Speisekartoffeln der Ernte 2024 geht langsam, aber sicher in die Endphase. Die Lager der Landwirte sind schon längere Zeit fast vollständig geräumt, aber auch immer mehr Packbetriebe haben mittlerweile ihre Vermarktung abgeschlossen. Bei einigen Händlern dürften die Vorräte noch ausreichen, um eine gewisse Grundversorgung im LEH bis zum Anschluss an die neue Saison sicherstellen zu können. Bei den Erzeugerpreisen sowohl in Niederösterreich als auch in Oberösterreich hat sich keine Änderung mehr ergeben. Der Fokus aller Marktteilnehmer richtet sich nun schön langsam auf die anstehende Frühkartoffelsaison. Die Frühkartoffelbestände entwickelten sich zuletzt recht gut. Im Burgenland und der Steiermark dürften noch in der zweiten Maihälfte die ersten Heurige für den LEH gerodet werden. In Niederösterreich stehen die ersten nennenswerten Mengen an Heurigen zwei Wochen später zur Verfügung.
Die Lage am deutschen Speisekartoffelmarkt zeigt sich weiterhin recht stabil. Das Angebot an Lagerware ist für die ruhige bis stetige Nachfrage gut ausreichend. Zumal der LEH bei der Sortimentsgestaltung zunehmend von deutscher Lagerware auf Frühkartoffelimporte aus dem östlichen Mittelmeerraum umstellt, nicht zuletzt, weil die Qualität der angebotenen Lagerware vielerorts durchwachsen ist. Vor diesem Hintergrund blieben die Preise auf dem Niveau der Vorwochen. So wurden zu Wochenbeginn im Bundesdurchschnitt für Speiseware weiterhin meist 25,- bis 27,- €/100 kg bezahlt. Auch die Bezugspreise für Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum blieben mit 80,- bis 83,- €/100 kg franko Packer unverändert zur Vorwoche. Bei der momentanen ausgewogenen Angebots- und Nachfragesituation werden kurzfristig auch keine größeren Preisbewegungen erwartet.
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