EnergieKeine Solaranlagen auf Agrarland

Keine Solaranlagen auf Agrarland

Entlang von Autobahnen wäre die Errichtung von PV-Analgen sinnvoll.
Quelle: Jochen_Netzker/Shutterstock

Die EU möchte mit dem europäischen „Green Deal“ eine globale Vorreiterrolle in der Erreichung der Klimaziele einnehmen: Klimaneutralität bis 2050. Österreich verfolgt ambitioniertere Ziele: Stromversorgung zu 100 % aus erneuerbaren Energien bis 2030 und Klimaneutralität bis 2040. Das ist gut und notwendig. Die Frage ist aber „Wie?“. Eine zentrale Anforderung ist jedenfalls die Versorgung mit sauberer, erschwinglicher und sicherer Energie.

Wichitger Beitrag

Photovoltaik (PV) leistet dabei neben anderen erneuerbaren Energieformen einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesystems. Doch stellt sich die Frage, wohin mit den Modulen? Die Bundesregierung hat sich in enger Zusammenarbeit mit den Bundesländern auch zum Ziel gesetzt, die Flächeninanspruchnahme in Österreich deutlich zu reduzieren: 2,5 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030. Aktuell liegt der Verbrauch bei 11,5 Hektar pro Tag. Unter die Flächeninanspruchnahme fallen jedoch nicht nur zubetonierte Flächen für weitere Straßen und Gebäude, sondern auch für Energiezwecke gewidmete Flächen. Diese Agrarflächen sind für einen Normertrag nicht mehr geeignet.

PV nur auf toter Fläche

Die Hagelversicherung fordert daher, keine Photovoltaikanlagen auf ‚lebenden‘ Äckern und Wiesen, sondern nur auf ‚toten‘ Flächen zu errichten. Dazu zählen Dachflächen von Firmen, Supermärkten, Wohnblöcken, Bauernhöfen und Gewerbeparks, Überdachungen von Parkplätzen sowie entlang von Bahntrassen und Autobahnen. Wir müssen nämlich die Lebensmittelproduktion sichern und die Klimakrise ernsthaft bekämpfen. Die Energiewende und der Ausbau der Photovoltaik dürfen daher nicht weiter zulasten der Agrarflächen gehen, denn diese sind durch die generelle Verbauung ohnedies stark rückläufig.

Lebensgrundlage schrumpft

Die Lebensgrundlage Boden wird täglich weniger. Und die Nachfrage nach Lebensmitteln wird nicht sinken, im Gegenteil. Leere Supermarktregale wie in England dürfen bei uns nicht zum Standard werden, Agrarflächen – und dazu zähle ich auch gerodete Waldflächen – dürfen aus Profitgier nicht zu einer Rendite- und Anlagequelle werden.

MARKET-Umfrage

Die jüngst im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung durchgeführte MARKET-Umfrage zur Photovoltaik bringt folgendes Ergebnis: 94 % der Befragten befürworten PV-Anlagen auf den genannten „toten Flächen“. Die wesentlichen Vorteile bei einer PV-Errichtung auf „toten Flächen“ sehen sie in der Erhaltung der landwirtschaftlichen Nutzflächen zur Lebensmittelproduktion sowie in der ausbleibenden Verbauung landwirtschaftlicher Böden bzw. keiner Zerstörung des Ökosystems und weiteren Verschandelung Österreichs: Das sagen 90 % der befragten Österreicherinnen und Österreicher! „70 % der Befragten lehnen eindeutig und klar PV-Anlagen auf Agrarflächen ab. Ein deutliches Ergebnis gegen PV-Anlagen auf Agrarflächen.

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