Im Kompostierungsstall (Compost Barn, kurz CB) liegen die Milchkühe in einem klassischen Zweiraum-Laufstall auf einer tiefen, regelmäßig bearbeiteten Einstreumatte. Diese
Liegefläche wird mit organischem Material wie Sägemehl, Hobelspänen, Holzhackschnitzeln oder ähnlichen Substraten eingestreut. Ziel ist es, durch einen kontrollierten und kontinuierlichen Kompostierungsprozess eine trockene, weiche und hygienische Liegefläche zu schaffen, die den Kuhkomfort und die Tiergesundheit verbessert.
Wesentlich für das Funktionieren des Systems sind drei Faktoren: ausreichend Platz pro Kuh, das passende Einstreumaterial und eine regelmäßige Bearbeitung der Liegefläche.
Weniger Ammoniak
Wer den Kompostierungsprozess gut steuern kann, profitiert von hohem Tierkomfort und mehr Tierwohl. Ein angenehmer Nebeneffekt ist der torfige Stallgeruch, denn die Ammoniakemissionen sind nachweislich um etwa ein Drittel geringer als in herkömmlichen Boxenlaufställen.
Kot und Harn der Tiere bleiben auf der Fläche und werden von Bakterien und Mikroben direkt im Kompostierungsprozess abgebaut. Dadurch entsteht weniger Gülle und die Nährstoffverwertung im Betrieb kann verbessert werden.
Das erfahren Sie noch in diesem Beitrag:
- Planung eines Kompoststalles
- Platzbedarf je nach Leistung der Tiere
- Tränken richtig positionieren
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LANDWIRT 11/2025
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