In Österreich werden mehr als 95 % der Milchkühe und über 87 % der Zuchtsauen künstlich besamt. Bei der Honigbiene und in der intensiven Geflügelproduktion spielt die künstliche Besamung eine entscheidende Rolle in der Zucht. In der intensiven Ziegenzucht in Frankreich, Holland, Großbritannien und Skandinavien ist die künstliche Besamung eine häufig genutzte Technik. In Österreich beginnt diese Methode bei der Ziege gerade erst Fuß zu fassen. Hier gibt es einige Besonderheiten und Gemeinsamkeiten mit anderen Tierarten. Was bedeutet eigentlich künstliche Besamung (KB)? Als KB bezeichnet man die Gewinnung von Sperma männlicher Tiere und dessen instrumentelle Übertragung in den Geschlechtstrakt des weiblichen Tieres. Unbehandeltes Sperma ist außerhalb des Körpers nur kurz befruchtungsfähig. Für die KB muss es konserviert werden. Das Sperma wird aufbereitet, verdünnt und für die Übertragung in Gefäße verpackt.
Künstliche Besamung für Nachzucht
Gerade in der Ziegenzucht bietet sich die Verwendung der KB an. Dabei empfiehlt es sich weniger, die ganze Herde zu besamen. Meistens werden nur die besten Ziegen, von denen Nachkommen zur Bestandsergänzung aufgestellt werden sollen, zur KB ausgewählt und der Rest der Herde dem Bock zugeführt.
Mehr über die künstliche Besamung bei der Ziege erfahren Sie in der Ausgabe von Schafe & Ziegen aktuell 2/2017.
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