Von Gerhard POSCHACHER
Der Erste und der Zweite Weltkrieg gelten als die Urkatastrophen im 20. Jahrhundert. Mehr als 40 Länder waren in die militärischen Auseinandersetzungen involviert, die auf dem europäischen Kontinent einen politischen und wirtschaftlichen Trümmerhaufen hinterließen. Millionen Tote, Verwundete, Vertriebene, Heimatlose, verwüstete Städte und Dörfer sowie die Vernichtung von 200.000 ha landwirtschaftlicher Böden waren die Folge. Rund 12.000 Bauernhöfe lagen in Schutt und Asche und überall fehlte es an den notwendigen Voraussetzungen für den Wiederaufbau der Produktion. Es gab weder ausreichend Pferde, Maschinen, Dünger noch Saatgut. Die Menschen litten Hunger, die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln gestaltete sich bei einem erheblichen Ost-West-Gefälle sehr schwierig. Im Großraum Wien konnten kaum 300 Tageskalorien pro Person aufgebracht werden.
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