Französische Rinderhalter können vorerst nicht auf eine Atempause beim Seuchendruck hoffen. Die Anzeichen mehren sich, dass das Vorkommen der Lumpy-Skin-Krankheit (LSD) nicht auf die Region an der Schweizer Grenze beschränkt ist. Ende September wurde ein Ausbruch im bislang verschonten Département Rhône gemeldet, kürzlich erfolgte der erste Nachweis in Spanien. Nun wurde die Krankheit erneut in einem bisher nicht betroffenen Département nachgewiesen.
Neuer Fall im Jura – Nähe zur deutschen Grenze
Wie das Pariser Landwirtschaftsministerium mitteilte, wurde LSD am Samstag (11.10.) in der Gemeinde Écleux im Norden des Jura festgestellt. Betroffen ist eine Herde mit 93 Rindern. Die eingerichteten Sperr- und Überwachungszonen umfassen auch die Départements Doubs, Côte-d’Or, Haute-Saône sowie Saône-et-Loire – und liegen damit außerhalb des bisherigen Infektionsgebiets. Laut der Plattform für Tiergesundheit (ESA) befindet sich der nächstgelegene bekannte Ausbruch 106 Kilometer weiter südlich im Département Ain.
Von Écleux bis zur deutschen Grenze sind es weniger als 200 Kilometer. Das Ministerium betonte, dass weiterhin alle betroffenen Herden gekeult und sämtliche Rinder in den regulierten Zonen auf Staatskosten geimpft würden. Zum Schutz des heimischen Rinderbestandes sei es essenziell, durch engmaschige Überwachung neue Ausbrüche möglichst frühzeitig zu erkennen.
AgE
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