Die Lumpy-Skin-Krankheit (LSD), eine hochansteckende Tierseuche, ist erstmals in Spanien aufgetreten. Laut einer Mitteilung des Landwirtschaftsministeriums wurde ein Fall in einem Rinderbetrieb in der Gemeinde Castelló d’Empúries in der Provinz Girona bestätigt. Der betroffene Hof hält 123 Rinder, vorwiegend Färsen. Behördenangaben zufolge bestehen enge Verbindungen zu größeren Rinderhaltungen in der Region, darunter ein Betrieb mit über 800 Milchkühen.
Sperr- und Überwachungszonen bis nach Frankreich eingerichtet
Castelló d’Empúries liegt weniger als 30 Kilometer von der französischen Grenze entfernt. Um eine Ausbreitung zu verhindern, wurden umfassende Maßnahmen eingeleitet. Eine Sperr- und Überwachungszone erstreckt sich grenzüberschreitend bis nach Frankreich. Auf französischer Seite sind 75 Gemeinden im Département Pyrénées-Orientales betroffen. Das französische Agrarministerium kündigte an, in Absprache mit lokalen Akteuren Impfungen gegen LSD durchzuführen. Ausreichende Impfdosen seien verfügbar.
Lage in Frankreich entspannt sich stellenweise
Während in Südfrankreich neue Schutzmaßnahmen greifen, wird die Lage in anderen Teilen des Landes allmählich entspannter eingeschätzt. In den Départements Ain, Savoie und Haute-Savoie wurden die ersten Schutzzonen aufgehoben, wie das französische Landwirtschaftsministerium mitteilte. Die Überwachungszonen bleiben vorerst bestehen, jedoch mit gelockerten Transportvorgaben für Rinder. Der erste LSD-Fall in Frankreich wurde Ende Juni im Département Savoie festgestellt. In den Grenzregionen zu Italien und der Schweiz ist die Seuchenlage derzeit stabil, allerdings wurde vor rund zwei Wochen ein neuer Fall weiter im Landesinneren gemeldet.
AgE
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