GrünlandMacht eine Schwefeldüngung im Grünland Sinn?

Macht eine Schwefeldüngung im Grünland Sinn?

Eine ergänzende Schwefeldüngung des Grünlandes wäre auf 18 % der Grassilagebetriebe empfehlenswert, um die Stickstoffnutzung der Pflanzen zu verbessern.
Quelle: Resch

Es kursieren Behauptungen, dass österreichische Grünlandflächen beim Schwefel (S) nicht ganz bedarfsgerecht versorgt werden und dadurch Stickstoff (N)-Nutzung, Ertrag, aber auch die Rohproteingehalte im Grünlandfutter unter den Erwartungen bleiben. Nach den Richtlinien für die sachgerechte Düngung (SGD) sollte bei bedarfsgerechter Düngung mit Wirtschaftsdüngern der S-Bedarf von Grünland gedeckt sein. S ist ein wichtiger Baustein der essenziellen Aminosäuren Methionin und Cystein und damit ein Eiweißbaustein. Hinzu kommt, dass Methionin die erstlimitierende Aminosäure bei Kühen ist. Im Silageprojekt der Landwirtschaftskammer (LK-Silageprojekt) 2024 wurden erstmals bundesweite Schwefelanalysen an insgesamt 649 Grassilageproben aus der Praxis durchgeführt. Die S-Gehaltswerte im Futter reichten von 0,96–4,6 g/kg Trockenmasse (TM), der mittlere S-Gehalt betrug 1,92 g/kg TM. Mit steigenden Rohproteingehalten (CP) stiegen auch die S-Gehalte in den Grassilagen an. Das erklärt auch, dass der proteinschwächere erste Aufwuchs weniger S enthielt als die Folgeaufwüchse.

N/S-Verhältnis als Orientierung

Eine Methode, um den Bedarf für die S-Düngung abzuleiten, beruht auf dem Verhältnis von Stickstoff (N = Rohproteingehalt dividiert durch 6,25) zum S in einer Futterprobe, insbesondere bei Ackerkulturen. Ein N/S-Verhältnis von 12–15 soll demnach einen leichten S-Mangel, jenes über 15 einen ertragswirksamen S-Mangel anzeigen.

Das erwartet Sie noch in diesem Beitrag:

  • Futterproben richtig interpretieren und die richtige Düngung daraus ableiten
  • Rohproteingehalte und Schwefelgehalte

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