Egal ob Körner- oder Silomais – die saubere Zerkleinerung des Maisstrohs ist bei der Bekämpfung des Maiszünslers entscheidend. Je stärker die Stängel und ihre Basis ausgefranst sind, desto geringer sind die Überlebenschancen der Zünslerlarven. Der Maiswurzelbohrer hingegen wird durch diese Methode nicht beeinflusst, da er seine Eier in tiefere Bodenschichten ablegt.
Ziele des Management
Neben der Zünslerbekämpfung gibt es weitere Ziele einer sauberen Maisstrohaufbereitung: die Bekämpfung von Fusarium und die bessere Einarbeitung großer Strohmengen, sei es beim Pflügen oder Grubbern. Nach der Maisernte verbleiben zwischen 8 und 16 Tonnen Trockenmasse an Maisstroh auf der Bodenoberfläche, das idealerweise gleichmäßig verteilt werden sollte, um die Keimung der Folgekultur nicht zu behindern.
Grubber und Pflug
Der Pflug legt das Stroh tief ab, was nur in trockenen Jahren problematisch werden kann, da es dann die Wasserversorgung der Pflanzen beeinträchtigen könnte. Der Grubber hilft zwar gegen Erosion, kann jedoch in trockenen Frühjahrsperioden die Keimung verzögern. Daher hat das Maisstrohmanagement eine zentrale Bedeutung. Es wird zudem über die Rolle des Maisstrohs beim Humusaufbau diskutiert: Zerkleinertes Stroh wird von Regenwürmern besser verarbeitet, was die Bodenstruktur verbessert.
Gutes Strohmanagement
Die Voraussetzungen für ein gutes Strohmanagement:
- Gesunde Maissorten mit geringer Anfälligkeit gegenüber Fusarium
- Saubere Ernte mit optimaler Verteilung und kurzer Häcksellänge
- Gute Zerkleinerung des Strohs mit Anbauhäcksler
- Angepasste Wahl der Schare beim Grubbern je nach Bodenart.
Verbesserter Feldaufgang und Ertrag
Die Zerkleinerung des Strohs wirkt sich positiv auf den Feldaufgang aus. In einem Versuch der LK Steiermark steigerte das Häckseln den Feldaufgang um bis zu 12 %. Ebenso stieg der Ertrag um gut 600 kg/ha. Besonders bei spätreifen Maissorten zeigte sich, dass sie bei Pflanzenausfällen höhere Kornzahlen und Tausendkorngewichte ausbilden können. In trockenen Jahren fördert gutes Strohmanagement zudem das Wurzelwachstum.
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