ForstMassive Nachfrage nach Holzprodukten

Massive Nachfrage nach Holzprodukten

Baustoffe, auch Holz, sind derzeit weltweit sehr gut nachgefragt.
Quelle: Jäger

Die fast 1.300 Holz verarbeitenden Unternehmen in der Bauprodukt-, Möbel-, Platten-, Säge- und Skiindustrie sowie in weiteren Holz verarbeitenden Betrieben erwirtschafteten einen Produktionswert von rund 8 Mrd. Euro. Damit liegt dieser um 4,7 % unter dem des Vorjahres. Dies teilte Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbandes der Holzindustrie Österreichs, bei der Bilanz-Pressekonferenz mit.

Erlfried Taurer, Obmann-Stellvertreter des Fachverbandes, hob die wirtschaftliche Stärke der Branche in Krisenzeiten hervor: “Im Jahr 2020 ist das Bruttoinlandsprodukt in Österreich um 6,6 % und in der EU um 6,1 % zurückgegangen. Die Holzindustrie hat sich mit einem Rückgang des Produktionswertes von 4,7 % gut behauptet.” Erneut konnte die österreichische Holzindustrie einen Außenhandelsüberschuss von fast 1 Mrd. Euro erzielen. “Unsere Unternehmen sind traditionell stark im Export, unser Erfolg auf den Weltmärkten sichert Industriejobs und Kaufkraft in den ländlichen Regionen Österreichs”, erklärte Taurer. Exporten im Wert von 5,64 Mrd. Euro standen Importe von 4,66 Mrd. Euro gegenüber.

Außer-Nutzung-Stellung von Wäldern ist falsches Signal

Die aktuelle Preisdynamik und die Marktlage zeigten, wie wichtig die Rohstoffversorgung für unsere Industrie sei. „Wir brauchen in Österreich weiterhin eine aktive und nachhaltige Waldbewirtschaftung, welche die Holzernte in den heimischen Wäldern steigert”, unterstrich Jöbstl. Die momentane Situation sei das beste Gegenargument zur Idee, große Waldflächen für die Holzernte zu sperren, so der Obmann.

Aktuell erlebt die Baubranche weltweit einen Boom. Mit der ersten COVID-Welle haben viele Regierungen sehr rasch gehandelt und Konjunktur- sowie Förderprogramme erlassen, welche die Bauindustrie sehr positiv beeinflusst haben. Es gibt eine breite und dynamische Nachfrage nach Baustoffen aller Art, mit stark steigenden Rohstoffpreisen in allen Segmenten, besonders bei Eisen und Stahl sowie bei Gummi- und Kunststoffen. Wir haben also keine Holzkrise, sondern eine massive Nachfrage nach Baustoffen und Vorprodukten in der Industrie. Die Weltwirtschaft hat 2020 eine Vollbremsung hingelegt und gibt nun wieder Vollgas”, unterstrich Andreas Ludwig, Obmann-Stellvertreter im Fachverband.

 

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